Eurosport
Olympia: Team Deutschland trotzt Tokio-Turbulenzen - "Tolle Begrüßung" für Ruderer in Japan
Von
Publiziert 04/07/2021 um 15:53 GMT+2 Uhr
Das Team Deutschland für die Olympischen Spiele steht. Die ersten Athleten sind wohlbehalten in Tokio angekommen, bei der Anreise gab es aber so manche Hürde zu überwinden. Der herzliche Empfang in Kinosaki entschädigte für die Strapazen. Mit ausgebreiteten Armen und kleinen Deutschland-Fähnchen säumte eine Handvoll japanischer Fans die Straße, als die ersten deutschen Athleten eintrafen.
Der Deutschland-Achter
Fotocredit: Getty Images
"Was für eine tolle Begrüßung. Danke!", twitterte der Deutschland-Achter nach der Ankunft im Trainingslager im 4000-Einwohner-Städtchen im Südwesten Japans. Vergessen waren in diesem Moment der Corona-Testmarathon der vergangenen Tage, die zweitägige Anreise mit Flieger und Bus und der stundenlange Aufenthalt am Flughafen in Tokio.
Die Ruderer, die sich nun im rund 600 Kilometer entfernten Kinosaki den letzten Feinschliff für den Kampf um olympisches Edelmetall holen, bilden gewissermaßen die Vorhut der bis zu 438 SportlerInnen, die in den kommenden Tagen und Wochen nach Japan reisen. Am Wochenende nahm der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die letzte Nominierungsrunde für die wegen der gefährlichen Coronalage umstrittenen Sommerspiele (23. Juli bis 8. August) vor, Deadline beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ist am Montag.
Wie angespannt die Situation in Tokio angesichts der dort steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen ist, bekamen die Ruderer gleich bei ihrer Ankunft zu spüren. "Stabile sieben Mal" wurden die Unterlagen laut Achter-Schlagmann Hannes Ocik am Flughafen in Tokio geprüft, ehe ihnen die Einreise gestattet wurde. Ein weiterer PCR-Test inklusive.
DOSB: Team D mit gutem Impfschutz nach Tokio
DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker sagte dem "SID" am Sonntag.
Dass die massiven Sicherheitsvorkehrungen von japanischer Seite vonnöten sind, bestätigte am Wochenende ein weiterer Coronafall unter einreisenden Athleten. Ein Ruderer aus der serbischen Olympiamannschaft wurde nach der Landung am Flughafen in Tokio positiv auf das Virus getestet. Er wurde sofort isoliert, die anderen Mitglieder des vierköpfigen Teams begaben sich in der Nähe des Flughafens in eine 14-tägige Quarantäne. Der positive Test ist der dritte Coronafall in einer ausländischen Olympia-Delegation. Schon vor knapp zwei Wochen war es in Ugandas Mannschaft zu zwei positiven Fällen gekommen.
Der neue positive Befund dürfte die Skepsis an den Spielen nicht verringern. Noch immer ist keine Entscheidung darüber gefallen, wie viele Zuschauer bei den Wettkämpfen dabei sein dürfen. Auch das Szenario von Geisterspielen wird angesichts von über 700 Corona-Neuinfektionen in Tokio am Samstag wieder realer. Am 8. Juli soll es wohl die nächste Sitzung von Organisatoren und Regierung in Japan geben, um über das Thema der Zuschauerzulassung zu diskutieren. Ausländische Fans sind schon lange ausgeschlossen.
Olympia: Vorfreude auf Tokio steigt bei Team Deutschland
Trotz anhaltender Corona-Debatten und der erschwerten Vorbereitung steigt bei den Sportlerinnen und Sportlern im Team Deutschland allmählich die Lust auf das Großereignis, auf das sie seit Jahren hinarbeiten. "Es war im Vorhinein ganz schön stressig, den ganzen Papierkram und alle Tests wegen Corona hinter sich zu bringen", sagte Ruderer Laurits Follert. Nun freue er sich aber, loslegen zu können.
Dies bestätigte DOSB-Chefin Rücker:
Das könnte Dich auch interessieren: Ruderer bei Tokio-Einreise positiv auf Corona gestestet
(SID)
/origin-imgresizer.eurosport.com/2021/06/29/3163847-64832668-2560-1440.jpg)
Mit dem IOC-Flüchtlingsteam zu Olympia: Masomah Ali Zada will Vorbild sein
Quelle: Eurosport
Ähnliche Themen
Werbung
Werbung