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Schwimm-EM: Isabel Gose und Lukas Märtens begeistern in Rom - Fragezeichen hinter Florian Wellbrock

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 14/08/2022 um 21:22 GMT+2 Uhr

Lukas Märtens hat nach seinem Silbercoup bei den Schwimm-Europameisterschaften in Rom keine Zeit zum Feiern, sondern weitere Medaillen im Blick. Seine Freundin Isabel Gose gewann derweil am Sonntag schon ihr zweites Edelmetall in der italienischen Hauptstadt. Olympiasieger Florian Wellbrock steigt erst am Montag in die stimmungsvollen Titelkämpfe ein - allerdings mit großer Ungewissheit.

Isabel Marie Gose (r.) hat bei der Schwimm-EM in Rom schon zwei Medaillen geholt

Fotocredit: Getty Images

Isabel Gose schnappte sich auch Bronze und jubelte über einen "kleinen Anfang", ihr Freund Lukas Märtens kraulte souverän ins Finale und nahm ebenfalls seine zweite Medaille ins Visier: Nach seinem silbernen Doppelpack hatte das Magdeburger Schwimmpaar noch nicht genug. Der prominente Vereinskollege Florian Wellbrock suchte dagegen Abstand und ging mit seinen Eltern in Rom essen. Der Olympiasieger steigt verspätet und verunsichert in die EM ein - seine jungen Trainingspartner sind schon längst angekommen.
"Das gibt einen Schub an Selbstbewusstsein. In Europa vorne mitschwimmen zu können, ist schon mal ein kleiner Anfang", sagte die ehrgeizige Gose nach ihrem dritten Platz am Sonntag im Finale über 200 m Freistil in 1:57,09 Minuten - knapp 47 Stunden nach Silber über 800 m, "es ist nicht meine beste Zeit, aber das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau."
Vizeweltmeister Märtens war am Vorabend ebenfalls auf Rang zwei über 800 m geschwommen und hatte verkündet: "Da ist auf jeden Fall noch sehr viel drin."
Im 200-m-Endlauf am Montag gehört er als Halbfinalvierter wieder zum Kreis der Medaillenkandidaten. "Jetzt heißt es schön regenerieren, ein bisschen ausschwimmen, dann wird es morgen noch besser", kündigte er an, ehe er auf der Tribüne seine Lebensgefährtin anfeuerte.

Schwimm-EM: Florian Wellbrock mit erfolgreichem Belastungstest

"Jetzt hat er Blut geleckt und will sich austesten", sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn über Märtens, der nach Wellbrocks Startverzicht über 800 m in die Bresche gesprungen war. Glückwünsche und Applaus der Teamkollegen - mehr gab es nicht, die Medaillenjagd ging gleich weiter. Und auch über 400 m zählen die beiden 20-Jährigen zu den Favoriten.
Wellbrock feierte dagegen erst einmal einen kleinen Sieg. Der Belastungstest vor dem Start am Montagmorgen über 1500 m fiel "sehr gut" aus, berichtete Berkhahn, "er hat sich extrem gut gefühlt."
Eine Coronainfektion gleich nach der WM in Budapest, wo er vor sieben Wochen als erster deutscher Schwimmer seit 40 Jahren fünf Medaillen gewonnen hatte, warf den Doppel-Weltmeister komplett aus der Bahn. Seitdem versucht er, den Trainingsrückstand aufzuholen - mit wechselndem Erfolg. "Es rutscht noch nicht so ganz", stellte er fest, die Formkurve ging, so Berkhahn, "immer auf und ab".

Wellbrock vor EM locker: "Alles, was jetzt noch kommt, ist on top"

Der letzte Test macht Mut, "es sollte eigentlich passen", sagte sein Trainer. Denn Wellbrock will sich auf keinen Fall die besondere Atmosphäre im Foro Italico entgehen lassen. "Ich will in dieser tollen Freiluftarena mit dem schwimmbegeisterten italienischen Publikum starten", betonte der 24-Jährige.
Noch ist Wellbrock hin- und hergerissen. "Einmal die Unsicherheit, was kann ich eigentlich, und auf der anderen Seite diese Kulisse, ich will hier natürlich performen", berichtete Berkhahn, "das geht jetzt ein bisschen durcheinander in der Seele des Sportlers, so ist es auch bei Flo." Zu sehr unter Druck setzen will sich der Freiwasser-Olympiasieger aber nicht: "Ich habe bei der WM gezeigt, was ich drauf habe. Alles, was jetzt noch kommt, ist on top."
Was noch kommt, entscheidet der Magdeburger mit seinem Trainer nach dem Vorlauf. "Dann wissen wir mehr, dann können wir besser steuern und gucken, was eventuell drin ist", sagte Berkhahn, der die Starts im Meer am Lido di Ostia ab Donnerstag weiter offen ließ.
(SID)
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