Guten Morgen und einen schönen vierten Advent. Sebastian Würz begrüßt Sie recht herzlich zum Riesenslalom der Herren in Alta Badia. Der Klassiker auf der Gran Risa beginnt um 09:30 Uhr.

Das war kein guter Lauf von Benjamin Raich. Mehrmals hebt es den Olympiasieger von Turin kurz aus, und er muss stark querstellen. Raich, der diese Saison immerhin schon zweimal Vierter wurde, liegt weit zurück.

Fritz Dopfer fährt im Mittelabschnitt zu hart. Der Garmischer setzt die Kanten zu fest ein, da hat Neureuther die Skier deutlich besser laufen lassen. Aber der Zielhang gelingt Dopfer viel besser als seinem Teamkollegen. Er liegt eine Hundertstel vor Neureuther.

Felix Neureuther startet eher vorsichtig, liegt oben schon weit zurück. Aber dann kommt der Partenkirchener besser in den Rhythmus, kann im Mittelabschnitt die Linie so gut halten, wie kein anderer. Aber beim letzten Übergang wird der Slalom WM-Zweite weit abgetragen, das kostet wertvolle Zehntel.

Jetzt aber mit Ted Ligety der Weltmeister. Aber oben kommt der US-Amerikaner nicht auf das nötige Tempo, liegt schon weit hinter Hirscher. Im Mittelabschnitt ist er zu spät dran, überdreht mit dem Oberkörper. Ligety deutlich Letzter.

Alexis Pinturault lehnt sich sehr weit auf den Innenski, muss die Kanten sehr hart einsetzen, um nicht wegzurutschen. Das kostet Zeit. Bei der Welle, die Fanara ausgehoben wird, wird er ein Stück abgetragen. Aber auch sein Rückstand ist sehr gering.

Thomas Fanara bleibt ausgerechnet vor dem flacheren Mittelabschnitt kurz an einem Tor hängen, kann es aber gut korrigieren. Bei einer Welle kurz vor dem Ziel wird der Franzose kurz ausgehoben. Hauchdünn bleibt er hinter Hirscher.

Los geht's mit Marcel Hirscher. Die Piste ist knüppelhart. Es rüttelt Hirscher kräftig durch, mehrere Male läuft dem Slalom-Weltmeister der Außenski weg. Aber der Österreicher attackiert und fehlerfrei wird hier keiner durchkommen. 1:16,71 Minuten seine Zeit.

Der erste Durchgang ist vom französischen Trainer sehr direkt gesetzt worden. Neben Alexis Pinturault kommt das auch Benjamin Raich und Mitfavorit Ted Ligety entgegen. Marcel Hirscher, Felix Neureuther und Fritz Dopfer hätten es wohl lieber etwas drehender, aber auch sie sind heute zu beachten. Hirscher hat die Startnummer eins gezogen, was auf der Gran Risa immer ein Vorteil ist.

Stefan Luitz: "Es geht mir den Umständen entsprechend relativ gut. Ich kann jetzt nur nach vorne schauen. Es ist ganz dumm gelaufen. Ich bin direkt mit dem Knie auf die Kante gefallen. Ich war schon relativ geschockt, als ich die Wunde gesehen habe. Ich habe mir zwei Zentimeter vom Muskel eingeschnitten, bin aber froh, dass sonst nichts passiert ist. Es gehört leider zu dem Sport dazu, dass man sich mal verletzt."

Mit von der Partie sind auch drei deutsche Starter: Felix Neureuther und Fritz Dopfer haben die Startnummern fünf und sechs. Dominik Schwaiger folgt mit der 48. Verletzungsbedingt fehlt der Dritte von Are, Stefan Luitz, der sowohl auf den Klassiker heute als auch auf den in Adelboden verzichten muss. Noch hofft der Bolsterlanger aber, bei der WM in Beaver Creek starten zu können.