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Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen: Vonn eine Klasse für sich - Rebensburg fährt aufs Podium

VonSID

Update 06/02/2016 um 14:43 GMT+1 Uhr

Viktoria Rebensburg hat ihre derzeit herausragende Form nun auch in einer Abfahrt unter Beweis gestellt. Beim neunten Saisonsieg der unwiderstehlichen Lindsey Vonn (USA) auf der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen fuhr die 26-Jährige auf den starken dritten Rang. Für Rebensburg, die zuletzt die Riesenslaloms in Flachau und Maribor gewonnen hatte, war es die dritte Podestplatzierung in der Abfahrt.

Ein glückliches Podium: Fabienne Suter, Lindsey Vonn und Viktoria Rebensburg

Fotocredit: Imago

Das Publikum jubelte ihr voller Begeisterung zu, Fähnchen wurden geschwenkt, Ratschen gedreht. Viktoria Rebensburg genoss den Moment, breitete die Arme aus und verneigte sich spontan vor der imposanten Tribüne am Fuße der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen. Als Zweite hinter der Schweizerin Fabienne Suter war sie ins Ziel gekommen, am Ende wurde sie immer noch hervorragende Dritte, weil Lindsey Vonn gleich darauf wieder mal in einer eigenen Dimension fuhr.
Rebensburg, das war nicht zu übersehen und zu überhören, war zufrieden und glücklich. Zwei Riesenslaloms hatte sie zuletzt gewonnen im alpinen Weltcup, nun fuhr sie in der Abfahrt erst zum dritten Mal überhaupt auf das Siegerpodest. Sie hat einen Lauf. "Man sagt ja immer so schön: Wenns läuft, dann läufts. Und so ist es im Moment", sagte Rebensburg, die sich mit ihrer nun vierten Podestplatzierung in diesem Winter prompt auf Rang drei im Gesamtweltcup verbesserte.

Rebensburg zollt Respekt: "Hut ab"

Während Rebensburg "froh", war, dass es in der Königsdiziplin "endlich mal aufs Podest geklappt hat", fuhr Vonn auf der sehr herausfordernden Kandahar wie von einem anderen Stern. "Es war heute nicht leicht", erklärte sie, weil: "Es war ungefähr neun Sekunden schneller als im Training, es war unruhig, die Sicht war schlecht vor der Hölle, ich war ein bisschen vorsichtig." Vorsichtig? Vonn lag gewaltige 1,51 Sekunden vor Suter und 1,57 Sekunden vor Rebensburg.
"Hut ab", sagte Rebensburg über Vonn, "das war schon eine starke Leistung von ihr." In Zahlen übersetzt heißt das für die Amerikanerin: der neunte Saisonsieg, der 76. insgesamt im Weltcup und der 38. in einer Abfahrt. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte Vonn, "ich war auch nicht fehlerfrei, aber ich hatte schnelle Ski, das habe ich gleich gespürt. Ich denke, ich bin auch gut gefahren." Tatsächlich schien es, als fahre sie auf Schienen.

Vonn auf Kurs Gesamtweltcup

Im Gesamtweltcup liegt Vonn nun 127 Punkte vor Lara Gut aus der Schweiz - und 260 vor Rebensburg. Die Vancouver-Olympiasiegerin im Riesenslalom beeilte sich freilich umgehend, dies als Momentaufnahme darzustellen. Nein, betonte sie, sie schaue nun sicher "nicht bewusst" auf die Weltcup-Stände, "das werde ich nicht anfangen". Tatsächlich sind die Chancen im Kampf um die große Kugel äußerst gering, im Riesenslalom-Weltcup aber liegt sie nur 32 Punkte hinter Eva-Maria Brem aus Österreich.
Klar, sagt Rebensburg, der Lauf, den sie gerade habe, solle weitergehen, aber: "Für mich ist es wichtig, dass ich im Ziel unten abschwingen und sagen kann: Okay, ich bin gut gefahren, ich habe alles gegeben, ich habe alles rausgeholt, ich bin mit meiner Fahrt zufrieden. Das ist jetzt mein Hauptziel für die nächsten Wochen." Die vergangenen Wochen zeigen: Mit dieser Einstellung fährt Rebensburg ausgesprochen gut.
Video: Die Fahrt von Rebensburg
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