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Olympia 2022 - Linus Straßer trotz verpasster Slalom-Medaille zufrieden: "Man verliert öfter - außer die Bayern"

Christoph Niederkofler

Update 16/02/2022 um 13:48 GMT+1 Uhr

Am Ende machten zwei Zehntelsekunden den Unterschied zwischen Medaille und Enttäuschung aus. Linus Straßer fiel im finalen Lauf des olympischen Slaloms als Halbzeitfünfter noch auf Platz sieben zurück und verpasste die Krönung einer starken Saison. Über die vergebene Chance war sich der dreimalige Weltcupsieger im Klaren, Trübsal blasen wollte er aber nicht - und zog einen Vergleich zum FC Bayern.

Linus Straßer - Deutschland

Fotocredit: Getty Images

Nach dem Podest in Adelboden und seinem dritten Weltcupsieg bei der Olympia-Generalprobe in Schladming durfte sich Straßer durchaus Chancen auf eines der begehrten Edelmetalle ausrechnen. Mit Platz sieben verpasste der 29-Jährige aber letztlich die ersehnte Medaille.
Gänzlich unzufrieden zeigte er sich im Anschluss aber nicht. "Am Schluss hab ich mein Ziel auch eigentlich erreicht. Nicht ganz, aber ein Teil meines Ziels", erklärte er bei der "ARD". Bei Olympia im Ziel zu stehen, sei schon als Erfolg zu verzeichnen.
Letztlich hätten kleinere Fehler und Unebenheiten in seiner Fahrt den Ausschlag im Kampf um die Medaillen gegeben: "Das spielt sich dann einfach nicht, wenn man um Medaillen mitfährt."
0,23 Sekunden fehlten ihm zum größten Erfolg seiner Karriere. Ein Rückstand, der an Straßer zu nagen scheint. "Ich weiß aus dem Training, was zwei Zehntel sind. Das ist ein besserer oder schlechterer Schwung."
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Rückzug ist keine Option

"Die Piste war ziemlich unruhig, sehr grob zu fahren, und durch die Kurssetzung war das Grundtempo hoch - da schleichen sich dann Fehler ein", analysierte er seine Leistung bei Eurosport.
"Ich hatte nur im Kopf 'Nicht zurückziehen', was ich auch nicht gemacht habe." Er könne mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause fahren. Die Leistung habe zwar gestimmt, die Ausbeute hätte aber besser sein können.
"Bei so einer Großveranstaltung gibt es am Schluss immer welche, die wahnsinnig enttäuscht sind, weil sie ihre Erwartungen nicht erfüllt haben. Dann gibt es welche, die fahren sehr gut, holen aber keine Medaille – da würde ich mich heute dazu zählen", beschrieb er seine Gemütslage.
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Straßer blickt optimistisch in die Zukunft

Aber auch Niederlagen zählen nun mal zum Leistungssport. "Man verliert in der Regel öfter als man gewinnt, außer vielleicht die Bayern. Das gehört einfach dazu, auch zum Prozess", erklärte der Techniker weiter.
Ebenjenen Prozess habe Straßer jedenfalls noch nicht beendet. Vielmehr konnte er am Mittwoch wichtige Erkenntnisse erlangen, um es bei den kommenden Großereignissen besser zu machen.
"Das ist immer das Schönste, wenn es am Schluss nicht am Kopf, am Material oder an sonst etwas liegt, sondern am Skifahren oder an dem, was ich halt an dem Tag bringen kann. Heute war es einfach nicht genug für eine Medaille", unterstrich Straßer.
"Das ist Leistungssport oder Spitzensport, das gehört dazu und das macht es am Ende auch so unglaublich schön", schloss er ab.
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