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Saalbach-Hinterglemm - Wolfgang Maier mit deutlicher Kritik an FIS-Boss Johan Eliasch: "Ruiniert den Skisport"

Katharina Wiedenmann

Update 17/03/2024 um 00:02 GMT+1 Uhr

DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier hat beim Weltcup-Finale in Saalbach-Hinterglemm FIS-Präsident Johan Eliasch scharf kritisiert. "Durch die Position eines FIS-Präsidenten ruiniert er diesen Skisport", erklärte der DSV-Verantwortliche gegenüber dem "BR". Es sei zuvor eigentlich "unvorstellbar" gewesen, "dass ein Mann mit seiner Art und Weise so regieren kann, dass er den Sport schädigt".

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Maier sah allerdings auch ein, dass Eliasch nicht alleine dafür verantwortlich ist. "Er hat viele Helfer dazu. Das ist das, was das Problem für uns ist", so der ehemalige Cheftrainer der deutschen Alpin-Frauen.
Dem Weltverband und Eliasch gehe es "nur um eine Wirtschaftlichkeit". Ein Bruch zwischen den nationalen Skiverbänden und der FIS wäre ihm "ganz recht", so Maier: "Ich hätte kein Problem damit, wenn die Europäer sagen: 'Wir machen das jetzt einmal selbstständig.'"
Irgendwann müsse man nämlich "klare Kante zeigen. Man kann nicht immer nur Kompromisse eingehen."
Eliasch ist seit Juni 2021 FIS-Präsident und hat Pläne, den Skisport noch internationaler und vor allem zentral zu vermarkten. Die Matterhorn-Rennen, die nun schon im zweiten Jahr witterungsbedingt nicht stattfinden konnten, sind eines seiner Herzensprojekte. Auch Rennen in saudi-arabischen Skihallen sowie mehr Events in den USA und China sollen auf Wunsch von Eliasch in Zukunft ausgetragen werden. Andere Standorte müssten weichen.

Wolfgang Maier: FIS "in erster Linie für den Sport da"

Für Maier ist das zu viel des Guten. Man müsse dem FIS-Präsidenten zeigen, "wo seine Limits sind und dass man im Endeffekt miteinander und nicht gegeneinander steht". Die Verbände seien laut dem DSV-Direktor eher bereit, "einen Kompromiss oder eine Lösung zu finden, als es der FIS-Präsident ist".
Maier erinnerte auch an die eigentliche Aufgabe der FIS-Verantwortlichen: "Es sind Sportfunktionäre. Sie sind in erster Linie für den Sport da, nicht für die eigene Bereicherung." Doch dass sich in naher Zukunft etwas ändert, glaubt der 63-Jährige nicht.
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