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Ski-WM 2023: Odermatt auch Riesenslalom-Weltmeister - Schwarz verpasst Gold, Schmid nur 15

Florian Bogner

Update 17/02/2023 um 16:18 GMT+1 Uhr

Marco Odermatt hat sich nach der Abfahrt auch den WM-Titel im Riesenslalom gesichert. Die Schweiz feierte bei der Alpinen Ski-WM 2023 in Courchevel durch Loic Meillard sogar einen Doppelsieg. Marco Schwarz aus Österreich, nach dem ersten Lauf noch Führender, wurde Dritter. Parallel-Weltmeister Alexander Schmid landete nach einem verkorksten ersten Lauf nur auf Rang 15.

Highlights: Odermatt holt im Riesenslalom das WM-Double

Der 25 Jahre alte Marco Odermatt (Schweiz) ist seit Aksel Lund Svindal (Norwegen) 2007 der erste Fahrer, der bei einer WM Abfahrts- und Riesenslalom-Gold gewinnt.
Rang zwei ging an seinen Landsmann Loic Meillard (0,32 Sekunden zurück) vor dem Österreicher Marco Schwarz (+0,40).
"Ein weiterer perfekter Tag", meinte Odermatt bei Eurosport: "Der Schweizer Doppelsieg macht es umso schöner."
Nicht nur "ARD"-Experte Felix Neureuther sah einen "würdigen" Weltmeister in Odermatt. "Der Kerle, den gibt's nur alle 100 Jahre, an dem werden wir noch viel Freude haben", sagte er begeistert.
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Entscheidung im Riesenslalom: Showdown Odermatt gegen Schwarz

Schmid abgeschlagen auf Rang 15

Parallel-Weltmeister Alexander Schmid hat dagegen eine weitere Medaille klar verpasst. Der Allgäuer musste sich bei schwierigsten Bedingungen auf der stark vereisten Piste L'Eclipse mit Rang 15 begnügen.
"Ich bin nicht wirklich zufrieden. Ich habe mir mehr erwartet. Das war einfach nicht das, was ich kann. Es war ein schwieriger Tag", sagte er bei Eurosport.
Schmid (+3,19) war schon nach dem ersten Lauf chancenlos, als er mit 3,06 Sekunden Rückstand auf den bis dato Führenden Marco Schwarz nur auf Rang 19 fuhr.
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"Gekämpft wie ein Löwe": Schmid in Durchgang zwei verbessert

Schmid: "Stressige Tage"

"Ich hatte Probleme mit dem Untergrund", fügte Schmid an: "Ein paar Tore waren sehr glatt, bei anderen kam viel mehr vom Schnee zurück. Die optimale Abstimmung zu finden war eine große Herausforderung - und ich bin immer noch auf der Suche."
Nach dem überraschenden WM-Gold habe er keine gute Vorbereitung auf den Riesenslalom gehabt. "Es waren brutal stressige Tage. Ich bin am Mittwoch erst sehr spät ins Hotel gekommen und am Donnerstag eigentlich nur auf der Behandlungsbank beim Physio. Das war eine ganz neue Situation für mich, eine Herausforderung", sagt der 28-Jährige.
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Schmid im Eurosport-Interview: "Brutal stressige Tage"

Er müsse nun "erstmal regenerieren und dann entscheiden, ob ich im Slalom starte". Den WM-Titel richtig realisieren werde wohl erst danach können. "Das kommt von Tag zu Tag mehr", so Schmid: "Man kann sich ja nie richtig gehen lassen, man muss sich immer aufs nächste Rennen konzentrieren. Aber ich glaube wenn ich hier abreise, kann ich es endlich mal sacken lassen."
Mit dem Slalom der Herren endet am Sonntag die Ski-WM (ab 10:00 Uhr live bei Eurosport und discovery+).
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Odermatt strahlt: "Ein weiterer perfekter Tag"

Ski-WM: Österreich wartet weiter auf Gold

Die große Skination Österreich hat bei der Weltmeisterschaft in Méribel und Courchevel zwar schon sieben Medaillen gewonnen, aber noch keine goldene (drei Silber, vier Bronze).
Das Gefühl bei Schwarz war "trotzdem sehr gut". Nach Silber in der Kombination war es die zweite Medaille für den 27-Jährigen, der auch in Super-G (6.) und Abfahrt (4.) überzeugte und dem nun außerdem noch die Chance im Slalom bleibt.
"Die WM kostet schon viel Kraft, aber ich fokussiere mich jetzt nochmal auf Sonntag", sagte er bei Eurosport: "Ich war ein bisschen nervös, so kamen zwei, drei Fehler zustande.."
Nach dem ersten Durchgang hatte der ÖSV mit Schwarz (1.), Manuel Feller (5.) und Stefan Brennsteiner (6.) drei heiße Eisen im Feuer - doch nur "Blacky" Schwarz fuhr in die Medaillenränge. Feller schied im zweiten Lauf im unteren Teil aus, "Brandy" Brennsteiner fehlten am Ende als Vierter 36 Hundertstel auf Edelmetall.
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"Dann bist du weg ..." Feller scheidet im WM-Riesenslalom aus

Neureuther kritisiert Piste

Die Verhältnisse auf der L'Eclipse verlangten den Athleten alles ab. "Das ist ein Eislaufplatz, da könntest du mit Schlittschuhen runterfahren", sagte "ARD"-Experte Felix Neureuther nach dem ersten Durchgang, "das ist gnadenlos, brutal, extrem, richtig zäh."
Insgesamt waren im "Riesen" 100 Athleten aus aller Herren Länder am Start.
Hubertus von Hohenlohe wagte sich mit 64 Jahren für Mexiko zum 20. Mal bei einer WM auf die Piste, schied aber nach wenigen Toren aus. Im Interview mit Eurosport meinte der Ski-Exot anschließend, dass es seine letzte WM-Teilnahme gewesen sein könnte.
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Von Hohenlohe bei Eurosport: "Zu viel Sonne, zu wenig Gym"

(mit SID)
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"Tanz auf rohen Eiern": Ghanaer mit 43 Sekunden Rückstand im Ziel

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