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Ski-WM 2023: Straßer im Slalom nach erstem Durchgang in Medaillenreichweite - Feller führt

Florian Bogner

Update 19/02/2023 um 14:44 GMT+1 Uhr

Linus Straßer schnuppert zum Abschluss der Alpinen Ski-WM 2023 in Courchevel an einer Medaille im Slalom. Nach dem ersten Durchgang liegt die DSV-Hoffnung mit 0,14 Sekunden Rückstand auf Rang vier - es führt Manuel Feller (Österreich), dem in 46,93 Sekunden ein echter Traumlauf gelang. Lucas Braathen (Norwegen) und AJ Ginnis (Griechenland) schoben sich um 0,01 Sekunde vor Straßer auf Platz zwei.

Top-Auftakt! Straßer bringt sich in Medaillenposition

Linus Straßer hofft bei der Ski-WM 2023 auf den großen Slalom-Coup. Nach dem ersten Durchgang in Courchevel liegt der 30 Jahre alte Münchner aussichtsreich auf Rang vier.
"Es war ein cooler Lauf. Es war nicht leicht, ins Rennen reinzufinden, aber ich hatte einen Plan im Kopf und habe den ganz gut umgesetzt", sagte Straßer. Der Kurs im ersten Durchgang auf der Piste L'Éclipse war nur im oberen Bereich selektiv gesetzt, 19 Fahrer liegen vor dem zweiten Lauf innerhalb von nur einer Sekunde.
Der Grieche AJ Ginnis, zuletzt in Chamonix sensationell Zweiter, fuhr mit der Startnummer 24 noch auf Zwischenrang zwei - zeitgleich mit dem norwegischen Slalom-Weltcupführenden Lucas Braathen (+0,13 Sekunden), der nur drei Wochen nach einer Not-Operation am Blinddarm glänzte, liegt der 28-Jährige nur eine Hundertstelsekunde vor Straßer.
"Ich wollte mir Sicherheit holen und aus der Sicherheit heraus Gas geben", so Straßer: "Der Hang ist bis auf die oberen zehn Tore relativ einfach, darum rückt das Feld relativ eng zusammen. Für den zweiten Durchgang bedeutet das: Es gibt kein Zurückziehen. Wenn du eine Medaille holen willst, musst du alles reinlegen."
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Platz zwei! Grieche Ginnis überrascht mit Nummer 24

Feller vorne - Schmid ausgeschieden

In Führung liegt der Österreicher Manuel Feller, der trotz Beckenbeschwerden einen tollen Lauf zeigte. "Der Lauf war ganz okay, unten raus war es sehr gut, alles auf Zug. Das ist eine gute Ausgangsposition", sagte der 30-Jährige im "ORF".
"Der Linus ist mir auf den Fersen, aber nicht nur der Linus", so der WM-Zweite von 2017 weiter: "Ich darf nicht zurückziehen." Kurios: Von den Top sieben nach dem ersten Lauf konnte diese Saison nur Braathen einen Weltcup-Slalom gewinnen.
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Bestzeit in Durchgang eins: Feller mit Traumlauf bei der WM

Sebastian Holzmann (Oberstdorf) lag mit genau einer Sekunde Rückstand nach 30 Startern auf Zwischenrang 18. Parallel-Weltmeister Alexander Schmid (Fischen) schied aus.

Favoritenfeld eng beisammen

Der zweite Lauf wird um 13:30 Uhr gestartet (live bei Eurosport, discovery+ und im Liveticker). Das Favoritenfeld liegt eng beisammen; Titelverteidiger Sebastian Foss-Solevaag lauert mit 0,035 Sekunden Rückstand auf Rang fünf.
Olympiasieger Clément Noël (Frankreich) hat als Achter auch nur 0,64 Sekunden Rückstand; die Österreicher Fabio Gstrein (7./+0,56) und Marco Schwarz (9./+0,71) haben ebenso noch Medaillenchancen. Selbst Wengen-Sieger Henrik Kristoffersen (Norwegen/16.) darf sich 0,91 Sekunden hinter Feller noch leise Hoffnungen auf eine Medaille machen.
Die Schweizer erhielten derweil einen Dämpfer: Loic Meillard schied mit der Nummer eins schon am dritten Tor aus, Chamonix-Sieger Ramon Zenhäusern (12./+0,81), Marc Rochat (15./+0,88) und Kitzbühel-Sieger Daniel Yule (22./+1,37) liegen nicht in den Top Ten.

Straßer lauert auf WM-Medaille

Straßer steht bei drei Weltcup-Siegen (City-Event Stockholm 2017, Zagreb 2021, Schladming 2022). Bei der WM 2021 in Cortina d'Ampezzo gewann er Bronze mit dem Team.
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Drei Wochen nach Not-OP: Braathen glänzt im WM-Slalom

Im Slalom-Weltcup liegt der Münchner nach acht Rennen auf Rang sieben. In Madonna di Campiglio und Adelboden fuhr er als Dritter aufs Podest.
In Garmisch-Partenkirchen ereilte ihn nach Platz zwei im ersten Lauf dagegen ein bitteres Aus im zweiten Durchgang. In Kitzbühel verfehlte er als Vierter Rang zwei nur um zwei Hundertstelsekunden.

60 Fahrer im zweiten Durchgang

"Ich hatte coole Rennen, aber auch sehr emotionale Rennen", sagte er vor dem WM-Slalom im Interview mit Eurosport: "Garmisch zum Beispiel tat weh, aber das gehört dazu. Kitzbühel war im Nachhinein betrachtet schön. Ich hätte aber nie gedacht, dass mich ein vierter Platz in einem Weltcuprennen mal so wurmen würde."
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Straßer exklusiv: "Das checkt man erst, wenn …"

Bei der WM dürfen dann die besten 60 aus dem ersten Durchgang ran, zunächst wird aber, wie im Weltcup gewohnt, ab Rang 30 nach unten gestürzt gefahren.
Insgesamt waren im ersten Durchgang 100 Herren am Start, 70 kamen im ersten Lauf ins Ziel.
(mit SID)
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Fataler Auftakt: Meillard scheitert am dritten Tor im WM-Slalom

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