Schweizer Ski-Star Daniel Yule macht Weltverband FIS nach Slalom-Absage in Val d'Isère heftige Vorwürfe

Die Saison der Alpinen steht bislang unter keinem guten Stern. Sieben von neun geplanten Herren-Rennen mussten aufgrund schwieriger Wetter- und Pistenverhältnisse abgesagt werden, zuletzt auch der Slalom in Val d’Isère. Nun reagierte der Schweizer Technik-Spezialist Daniel Yule und warf dem Ski-Weltverband "eklatante Fehler" und ein abgekartetes Spiel vor.

Daniel Yule beim Weltcup in Kitzbühel

Fotocredit: Getty Images

So äußerte der 30-Jährige in der Schweizer Zeitung "Blick" den Verdacht, dass es die Verantwortlichen im französischen Austragungsort am vergangenen Wochenende auf eine Absage hätten ankommen lassen.
"Ich bin mir sicher, dass man dieses Rennen hätte retten können, wenn man bei der Präparation der Strecke nicht eklatante Fehler begangen hätte", sagte der sechsmalige Weltcup-Sieger.
Auch Head-Rennleiter Rainer Salzgeber wird in dem Artikel zitiert – er unterstützt Yules Aussage mit seiner Theorie: "Trotz der tiefen Temperaturen zu Wochenbeginn hat man es versäumt, die Piste ordentlich zu vereisen. Somit war der Grundstock der Piste zu dünn, als man in der Nacht von Samstag auf Sonntag den Neuschnee mit den schweren Pistenmaschinen wegräumen sollte."
Ein Schelm, wer da Böses denkt - vermutete zumindest Yule. Seiner Meinung nach sei die Absage in Val d’Isère den Funktionären der FIS nicht "ungelegen" gekommen. "Nach den Ausfällen der Speed-Rennen dürften sie nichts dagegen haben, dass man jetzt auch einen Slalom streichen kann, damit im Kampf um den Gesamtweltcup ein Gleichgewicht zwischen den Speed- und Technik-Spezialisten hergestellt wird."

Renndirektor Waldner äußert sich zu Yules Verdacht

Markus Waldner, der FIS-Renndirektor, soll sich laut Yules Aussagen gar über die Absage gefreut haben: "Markus hat unmittelbar nach der Absage gelacht und gesagt, dass es ja auch so genügend Slaloms im Weltcup-Kalender geben würde."
Der "Blick" konfrontierte den Südtiroler am Telefon mit den Vorwürfen des Schweizers – laut des Blattes habe der Funktionär diese dann auch nicht abgestritten. Lediglich gegen den Verdacht, dass seine Techniker mit dem Einsatz ihrer Maschinen die Slalom-Piste zerstört haben, wollte er so nicht stehen lassen.
"Weil es am Samstag zuerst geregnet und danach geschneit hat, war die Piste bereits zerstört, bevor wir die Maschinen eingesetzt haben", wird der 60-Jährige zitiert.
Immerhin, die Aussichten, dass die kommenden zwei Abfahrten sowie ein Super-G in Gröden am kommenden Wochenende stattfinden können, sind gut. Dann könnten auch die Speed-Fahrer endlich in die neue Weltcup-Saison starten.
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Val d'Isère : World Cup : Kristoffersen's interview about cancellation

Quelle: Eurosport

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