Hallo und herzlich willkommen. Sebastian Würz begrüßt Sie zum vorletzten Tag der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming. Im Slalom werden heute die letzten Medaillen bei den Damen verteilt. Das Rennen können Sie selbstverständlich auch im Livestream im Eurosport Player mitverfolgen.

Erin Mielzynski riskiert oben alles, fährt eng an die Stangen heran. Im Mittelteil verliert die Kanadierin ohne ersichtlichen Fehler sehr viel Zeit. Die Dritte von Zagreb fährt etwas hart, aber dass sich dann gleich soviel Rückstand ansammelt, ist überraschend. Mielzynski hat keine Chance.

Schon am dritten Tor hebt es Christina Geiger aus, und die Deutsche muss enorm querstellen, um im Rennen zu bleiben. Im Mittelteil ist es dann vorbei. Geiger gerät in Rücklage und rutscht an einem Tor vorbei.

Die Schweizerin Wendy Holdener bleibt schon nach wenigen Toren hängen und verliert an Schwung. Im Mittelteil fährt die Juniorin zu hart und bekommt noch einmal einiges an Rückstand zusätzlich aufgebrummt. Wie bei allen Läuferinnen zuletzt ist der Rückstand runde 1,5 Sekunden.

Auch Marie-Michèle Gagnon fährt eine Spur zu rund. Das ist eine saubere Vorstellung der Kanadierin, aber sie riskiert etwas zu wenig. Gagnon ist Achte, aber fast 1,4 Sekunden hinter Hansdotter.

Marlies Schild mit einer sehr runden und sauberen Fahrt. Aber der Titelverteidigerin fehlt der Zug nach vorne, sie gibt sie Skie rnicht so schön frei, wie in ihren besten Läufen. Da merkt man der Freundin von Benjamin Raich die fehlende Rennpraxis etwas an. Klarer Rückstand für Schild, die sich dennoch freut, heute dabei zu sein.

Die ersten zwei Drittel im Lauf von Michaela Kirchgasser sind stark. Die Siegerin des Weltcup-Finales 2012 in Schladming riskiert viel und lässt die Skier schön laufen. Aber ausgerechnet im flachen Zielhang bleibt die Österreicherin kurz hängen und lässt einige Zehntel liegen. Dennoch bleibt sie damit im Medaillenrennen.

Irene Curtoni kommt nur wenige Tore weit. Die Italienerin gerät in Rücklage und rutscht an einer Stange vorbei.

Maria Pietilä-Holmner liegt wie Zettel der flache Hang gar nicht. Die Schwedin kantet mehrmals zu hart auf, muss im Mittelteil außerdem extrem querstellen. Da fängt sich die Dritte von 2011 einen großen Rückstand ein.

Nach gutem Start rutscht Maria Höfl-Riesch im Mittelteil kurz weg, verliert ein paar Zehntel. Aber der Zielhang gelingt der Doppel-Olympiasiegerin ähnlich stark wie in der Super-Kombination. Sie beschleunigt kurz vor dem Übergang und nimmt das ganze Tempo mit auf die letzten Meter. Da holt die Partenkirchenerin noch einmal stark auf und ist nur knapp hinter den Medaillenrängen.

Kathrin Zettel wird schon nach wenigen Toren ausgehoben, muss querstellen, um im Rennen zu bleiben. Im weiteren Rennverlauf wirkt die Zweite von 2011 sehr vorsichtig, nimmt nicht genug Schwung mit in den flachen Zielhang und liegt weit zurück.

Mikaela Shiffrin mit einer sehr sauberen und runden Fahrt. Aber die US-Amerikanerin nimmt im oberen Steilhang nicht das letzte Risiko. Die Führende im Slalom-Weltcup beschleunigt sehr schön in den Zielhang hinein, holt dort noch einmal klar auf Hansdotter auf. Mit nur 18 Hundertsteln Rückstand hat Shiffrin noch alle Chancen auf eine Medaille.

Veronika Velez-Zuzulova muss schon nach wenigen Toren querstellen und kommt im oberen Teil nicht richtig in Schwung. Auch im Zielhang, der ihr eigentlich auf den Leib geschneidert ist, kommt die Siegerin vom Semmering nicht richtig auf Zug, fährt eine zu runde Linie. Velez-Zuzulova übernimmt die rote Laterne.

Beim ersten Übergang rutscht Tanja Poutianen kurz weg und muss querstellen. Der Rückstand auf Hansdotter ist dennoch gering. Durch den Zielhang kommt die ehemalige Vizeweltmeisterin sehr sauber und ohne Fehler. Es ist Rang zwei vorerst und eine gute Ausgangsposition.

Frida Hansdotter startet stärker als Maze. Im Mittelteil hebt es die Schwedin kurz aus, aber sie kann es gut korrigieren und nimmt dennoch viel Tempo mit in den Zielhang. Klare Bestzeit für Hansdotter.

Tina Maze hat die Entscheidung eröffnet. Die Slowenin fährt im oberen Teil sehr rund und geschmeidig. Im Mittelabschnitt steht die Super-G-Weltmeisterin das eine oder andere Mal recht lange auf dem Außenski. 50,88 Sekunden ihre Zeit, die noch schwer einzuschätzen ist.

Maria Höfl-Riesch: "Es ist ein recht rhythmischer Kurs und von den Abständen her im Rahmen. Ich denke, wenn man alles gut erwischt, kann das ein gutes Rennen werden."

Super-G-Weltmeisterin Tina Maze wird die Entscheidung eröffnen. Dann folgen mit Frida Hansdotter und Tanja Poutiainen zwei aussichtsreiche Skandinavierinnen. US-Supertalent Mikaela Shiffrin folgt hinter der Slowakin Veronika Velez-Zuzulova mit der Startnummer fünf.

Nach ihrer Innenbandverletzung kehrt Slalom-Queen Marlies Schild heute in den Skizirkus zurück. Das mit Spannung erwartete Comeback der Titelverteidigerin folgt mit Startnummer elf. Erste Österreicherin wird Kathrin Zettel mit der sechs sein, Michaela Kirchgasser hat die zehn, Bernadette Schild die 17 und Nicole Hosp die 19.

Höfl-Riesch geht heute als Siebte auf die Strecke. Christina Geiger hat als zweite deutsche Starterin die Nummer 17, Lena Dürr die 18.

Das Feld ist ähnlich riesig, wie im Riesenslalom. Auch hier hat es keine Qualifikation gegeben, sodass 139 Athletinnen die Streicher in Angriff nehmen. Zu den 139 Läuferinnen gehören auch drei Deutsche. Die größten Hoffnungen ruhen auf Maria Höfl-Riesch. Doch die Konkurrenz ist hart.

Gestern hat sich Ted Ligety mit seinem dritten WM-Gold endgültig zum König der Athleten bei dieser WM gekrönt. Das kann bei den Damen keine mehr schaffen, aber sowohl Tina Maze als auch Maria Höfl-Riesch haben heute die Chance, ihre vierte Medaille bei diesen Titelkämpfen zu gewinnen.