Weltrekordhalter Simon Billy über Bremsen im Speedski: "Dann tritt die Strecke dir in den Hintern"

Speedski-Weltrekordler Simon Billy träumt davon, seine eigene Bestmarke zu verbessern. "Ich will der erste Mann sein, der die 260-km/h-Marke knackt. Das ist ganz sicher möglich. Während des Weltrekords spürte ich, das geht noch schneller", sagte der Franzose in der "Playboy"-Sonderausgabe "How to be a man". Solange es körperlich gehe, werde er "versuchen, noch schneller zu fahren", so Billy.

Simon Billy stürzt sich den Hang hinunter - Fotocredit: Louis Billy

Fotocredit: Eurosport

Erst im März hatte Billy den alten Speed-Ski-Rekord von Ivan Origone auf 255,50 Kilometern pro Stunde verbessert. Der Italiener war zuvor mit 254,985 km/h der Rekordhalter gewesen.
Mit einem Start in einem erhöhten Tower, "könnte man auch die 270 km/h erreichen, ganz sicher", glaubt Billy. Bremsen könne man bei diesen Geschwindigkeiten aber nicht mehr.
"Da musst du durch. Das ist der Grund, warum dieser Sport so verrückt ist. Sobald du auf der Strecke bist, gibt es kein Zurück mehr", meinte der 31-Jährige, dessen Vater bereits im Speedski-Bereich unterwegs war.
Daher träumte Billy schon als Kind davon, "den Rekord zu brechen. Egal, was passiert. Nur ganz wenigen Menschen gelingt das. Mein Vater war einer von ihnen."

Billy hatte Angst auf Ski zurückzukehren

Sollte man aber versuchen zu bremsen oder einen Fehler machen, "tritt die Strecke dir in den Hintern. Mir ist das einmal passiert. Das Gefühl muss ich nicht noch mal erleben."
Bei einem schlimmen Sturz 2017 kam der Franzose bei rund 230 km/h zu Fall. Er brach sich das Knie, die rechte Hand, den Ellbogen sowie seinen Knöchel. Billy erzählte: "Ich verbrachte acht Monate in der Reha. Meinen linken Arm kann ich immer noch nicht ganz durchstrecken. Das wird wohl nie mehr gehen."
Danach habe er Angst verspürt, wieder auf die Strecke zu gehen. "Ich dachte, ich wäre nie wieder in der Lage, Speedski zu fahren", berichtete der 31-Jährige: "Ich stand am Start und wusste, ich habe nur zwei Optionen: Entweder gehe ich jetzt nach Hause, und das war's dann für immer – oder ich trete mir in den Hintern und fahre einfach los. Acht Wochen nach der Reha bin ich wieder gefahren."
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Quelle: Eurosport

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