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Wengen: Thomas Dreßen nach Abfahrt in Wengen den Tränen nah - DSV-Fahrer geht es am Lauberhorn "beschissen"

Eurosport
VonEurosport

Update 14/01/2024 um 11:03 GMT+1 Uhr

Skirennläufer Thomas Dreßen ist angesichts seiner anhaltenden körperlichen Probleme der Verzweiflung nahe. "Beschissen" gehe es ihm, sagte der erfolgreichste deutsche Abfahrer der Weltcup-Geschichte nach seinem letzten Platz bei der Klassikerabfahrt in Wengen am Samstag dem "BR". Der 30-Jährige kämpfte im Interview sichtlich mit den Tränen.

"Richtig brutal": Verzweifelter Dreßen fährt aufrecht ins Ziel

Thomas Dreßen kämpfte mit den Tränen, er rang um seine Worte, in seiner Stimme schwang beinahe so etwas wie Endzeitstimmung mit.
Der erfolgreichste deutsche Abfahrer der Weltcup-Geschichte wirkte angesichts seiner anhaltenden körperlichen Probleme verzweifelt. "Beschissen" gehe es ihm, sagte er nach seinem deprimierenden letzten Platz beim Klassiker am Lauberhorn in Wengen, im "BR".
Dreßen, von der Statur her ein Mann wie ein Bär, glich einem Häufchen Elend. "Man haut sich voll rein und ich probiere wirklich alles, aber es ist bitter, wenn halt einfach der Körper nicht mehr so mitspielt", sagte er schwer atmend. "Es tut halt einfach weh, wenn man die Stimmung und die Strecke sieht. Was ich für eine Lust hätte, da zu fahren..." Er fuhr ja auch - aber irgendwie dann doch nicht.
Dreßen kämpfte sich ins Ziel, hatte das Rennen am Kernen-S aber eigentlich schon aufgegeben. "Wenn du in eine Kurve reinfährst und spürst mehr oder weniger deinen Haxen nicht, dann ist es halt scheiße", sagte er. Schon bei einem Sprung im oberen Abschnitt habe er "gemerkt, dass das Knie wieder nachgibt". Später sei es gewesen, "als wäre ich nur auf einem Haxen gefahren, den rechten Fuß habe ich nicht gespürt".

Dreßen kritisiert FIS nach Stürzen

Dabei war er mit so viel Optimismus in die Saison gegangen. "Gesundheitlich bin ich zufrieden", betonte er im Oktober bei nahezu jeder Gelegenheit, er sei halt "wie ein Oldtimer, der gehört gepflegt". Auch was "das Fahrerische angeht, bin ich besser als letztes Jahr, ich suche schon wieder das Limit". Spätestens nach dem Rennen am Samstag muss Dreßen wohl erkennen, dass die Realität eine andere ist.
Dreßen sparte nicht mit Kritik am Weltverband FIS. "Ich glaube, dass man sich generell einmal überlegen muss, was überhaupt noch zielführend ist, wenn ich überlege, wie viele Rennen geplant sind", sagte er über die Belastung für die Athleten.
Mit Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde fallen zwei Topstars nach schweren Stürzen in Wengen lange aus.
In der kommenden Woche nun wartet Kitzbühel, wartet die Streif. Dreßen hat dort 2018 sensationell gewonnen, danach folgten weitere Glanztaten - vor allem aber auch zu viele Operationen und Rückschläge. Er benötige jetzt "auf jeden Fall" erst mal "viel Physiotherapie", sagte Dreßen, ehe er aus Wengen abreiste. Und dann? "Schau'n mer mal, was Kitzbühel bringt."
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Horrorsturz im Zielhang: Kilde kracht brachial in Fangzaun

(SID)
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