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Wengen - FIS-Renndirektor Markus Waldner meldet sich nach Stürzen am Lauberhorn: "Werden keine Rennen mehr nachholen"

Corinna Horn

Update 14/01/2024 um 14:25 GMT+1 Uhr

FIS-Renndirektor Markus Waldner hat sich nach den schlimmen Stürzen in der Klassiker-Abfahrt am Lauberhorn in Wengen zu Wort gemeldet. "In Zukunft werden wir sicherlich keine Rennen mehr nachholen, das ist so, solange ich Renndirektor bin", sagte der Südtiroler vor dem Slalom am Sonntag in Wengen im "ZDF". Im dritten Speed-Rennen in drei Tagen kam es am Samstag zu insgesamt zwölf Ausfällen.

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"Man hat gesehen, dass viele Fahrer durch das volle Programm physisch überfordert waren", erklärte FIS-Renndirektor Waldner nach dem Captains-Meeting am Sonntag.
"Es ist nicht gut, bei einem bereits überladenen Kalender mit Gewalt etwas reinzupressen", fuhr Waldner fort.
Das Programm der 94. Internationalen Lauberhornrennen löste nach den Stürzen am Samstag eine große Debatte aus. Für die Speed-Spezialisten war die traditionelle Abfahrt am Lauberhorn am Samstag bereits die fünfte Fahrt auf der längsten Rennstrecke des Weltcupkalendars innerhalb von fünf Tagen.
Neben den beiden Abfahrten und dem Super-G hatten die Athleten in den Tagen zuvor bereits zwei Trainingsläufe in Wengen absolviert. "Das ist zu viel und das wollen wir nicht", sagte Waldner.

FIS möchte Durchführung von Nachholrennen überdenken

Am Donnerstag war in Wengen eines der in Beaver Creek abgesagten Abfahrtsrennen nachgeholt worden. Die FIS versuchte eines der fünf verlorenen Rennen von Zermatt und Beaver Creek zu retten. In Gröden war bereits eine Abfahrt nachgeholt worden. Das solle in Zukunft nicht mehr passieren.
"Wir wollen nicht so ein Skifahren sehen wie gestern - dass fünf oder sechs Athleten die Abfahrt händeln können und bei den anderen wird es eine Zitterpartie", so die klare Meinung des Renndirektors.
Auch der Italiener Dominik Paris fand nach den Stürzen am Samstag deutliche Worte: "Wir bewegen uns alle am Limit. Ich finde Doppelabfahrten nicht optimal, egal ob in Kitzbühel oder anderswo."
"Drei Tage in Serie sind auf der längsten Strecke im Weltcup zu viel", sagte auch der Franzose Cyprien Sarrazin. "Aleksander ist der stärkste Läufer und er ist vor dem Ziel gestürzt." Der Franzose Alexis Pinturault war bereits am Freitag im Super-G schwer gestürzt.
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Kitzbühel reagiert und ändert Programm

Der Veranstalter der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel hat nach dem Mammutprogramm am Lauberhorn wenige Tage vor Beginn der Rennen reagiert.
Statt den drei geplanten Trainingsläufen auf der Streif sollen am Dienstag und Mittwoch nur zwei Abfahrtsläufe stattfinden, damit am Donnerstag für die Athleten ein Ruhetag ansteht.
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