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Matterhorn-Abfahrt abgesagt: Sofia Goggia erklärt, warum die Strecke nicht ohne Grund "kleiner" Wind heißt

Patrik Eisenacher

Publiziert 19/11/2023 um 21:09 GMT+1 Uhr

Sofia Goggia und weitere Ski-Stars haben sich nach der erneut abgesagten Matterhorn-Abfahrt der Frauen am Sonntag verständnisvoll, aber vor allem verärgert gezeigt. Die Italienerin erklärte zynisch per Übersetzung: "Diese Strecke heißt Ventina, was auf italienisch kleiner Wind bedeutet. Und ich denke dafür gibt es einen Grund." Cornelia Hütter gab zu, dass bei der Absage ihr "Herz geblutet" habe.

Sofia Goggia am Matterhorn

Fotocredit: Getty Images

Goggia führte am Mikrofon des Österreichischen Rundfunks (ORF) aus: "Natürlich ist es objektiv sehr schwer, im November auf einem Gletscher Ski zu fahren."
Dazu befragt, ob man es im kommenden Jahr noch einmal versuchen sollte, ließ die 31-Jährige einige "ähs" und "hms" folgen, bis sie erst nach ein paar Sekunden zur Antwort kam: "Ich weiß nicht. Ich werde mich auf die nächsten Rennen fokussieren."
Auch die österreichische Skifahrerin Cornelia Hütter erfuhr den Wind am eigenen Leib in Zermatt-Cervinia. Die 31-Jährige zeigte Verständnis für die Absage, war aber trotzdem traurig.
"Es war definitiv die richtige Entscheidung. Der Abfahrtssport ist so gefährlich, wenn da noch Windböen reinkommen, die du nicht einschätzen kannst, wird es zu gefährlich. Natürlich blutet das Herz, die Piste war richtig gut, aber bei der Besichtigung hätte es mich an einigen Stellen fast wieder raufgeblasen", sagte Hütter.

OK-Chef Julen: "Der Stachel sitzt tief"

Die Schweizerin Michelle Gisin bezeichnete die erneute Absage mürrisch als "zäh", Abfahrtsweltmeisterin Jasmine Flury nannte die Entscheidung "bitter" und begründete: "Ein faires Rennen wäre es nicht gewesen. Der Wind ist unberechenbar."
Auch OK-Chef Franz Julen musste sich zu dem unbequemen Thema äußern. Der Schweizer gab zu: "Es tut unglaublich weh, der Stachel sitzt tief. Aber das Matterhorn wurde auch nicht im ersten Anlauf bezwungen. Es brauchte mehrere Anläufe dafür."
2022 und 2023 waren insgesamt acht Abfahrten für Frauen und Männer geplant gewesen, stattfinden konnte keine. Vor einem Jahr fehlte der Schnee, nun die Windstille.
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