Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Henrik Kristoffersen schimpft über Klima-Aktivisten in Gurgl - Norweger attackiert "verdammte Idioten"

Eurosport
VonEurosport

Update 19/11/2023 um 10:25 GMT+1 Uhr

Henrik Kristoffersen hat seinem Frust über die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" beim Weltcup-Slalom der Herren in Gurgl freien Lauf gelassen. "Verdammte Idioten! Die zerstören das Rennen", schimpfte der Superstar im norwegischen Rundfunk "NRK". Der 29-Jährige versuchte sogar, auf die Aktivisten loszugehen und bewarf diese wie der Kroate Filip Zubcic mit Schneebällen.

Kristoffersen völlig außer sich: Norweger geht auf Aktivisten los

In seiner Raserei wollte der Norweger den Protestlern an die Gurgel, zwei Ordner konnten ihn mit Müh und Not davon abhalten. Sein Teamkollege Sebastian Foss Solevaag hatte mehr Erfolg: Der frühere Weltmeister stapfte kurz entschlossen in den Zielraum und zerrte einen der drei Umweltschützer durch den Schnee.
"Solche Leute wollen wir hier nicht haben. Das sollte Konsequenzen haben", schimpfte Kristoffersen über die "respektlose" und "abscheuliche" Aktion. "Mir wird schlecht, wenn ich an sie denke."
Nachdem Marco Schwarz im zweiten Durchgang die Ziellinie überquert hatte, brach im Zielraum Chaos aus. Drei Demonstranten hielten ein Banner mit der Aufschrift "Hört auf den Klimarat" in die Höhe und bestreuten den Schnee mit orangefarbenem Pulver. Damit zogen sie sich den Zorn der Athleten zu.
Mitten im Getümmel erfassten die TV-Kameras einen wütenden Kristoffersen, der sich einen Weg zu den Aktivisten bahnen wollte. "Ich sagte, dass ich keinen Respekt habe. Ich würde sie wieder schlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte", so Kristoffersen.

Neureuther äußert sich kritisch

Auch Felix Neureuther schäumte. "Herrschaftszeiten!", schimpfte der TV-Experte am "BR"-Mikrofon über die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" im Zielraum von Gurgl, "das ist so ein Krampf, das braucht's überhaupt nicht, das hat im Sport nicht zu suchen!"
Das Rennen wurde für etwa zehn Minuten unterbrochen, ehe Polizei und Sicherheitsdienst für Ordnung sorgten. Kristoffersens Ärger war auch deshalb so groß, weil sein junger Kollege Alexander Steen Olsen wegen des Protests lange oben warten musste.
"Wenn ich jetzt am Start stehen würde, würde ich mich so dermaßen aufregen", schimpfte auch Neureuther. "Wir wissen alle, wie wichtig die Klimathematik ist", aber "sie sollen von mir aus friedlich protestieren. Lasst uns reden oder was weiß ich."

FIS-Renndirektor Waldner reagiert auf Vorfall

Zumal Gurgl, das seine Weltcup-Premiere feierte, als "grünes Event" gilt. Die Störaktion, beteuerte eine Aktivistin im "ORF" mit tränenerstickter Stimme, sei aus purer Verzweiflung entstanden.
"Es geht nicht gegen die Skifahrer und Sportler oder die Fans", sagte sie, "aber wenn wir jetzt nichts machen, steuern wir einer großen Klima-Katastrophe entgegen."
FIS-Renndirektor Markus Waldner bekannte, man sei von der Aktion überrascht worden. "Wir hatten viel Polizei hier, aber nicht an den richtigen Stellen", sagte er. "Aber wie ich gehört habe, haben ein paar Wikinger die Sache geregelt", ergänzte er schmunzelnd.
(mit SID)
picture

Aufholjagd im zweiten Lauf: Schwarz zeigt es allen

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung