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Maja Dahlqvist und Moa Ilar sorgen mit "Stallorder"-Aktion für große Aufregung - Nadine Fähndrich leidet darunter

Benedikt Walgenbach

Update 25/03/2023 um 18:56 GMT+1 Uhr

Die Norwegerin Kristine Stavas Skistad setzte sich im letzten Sprint der Saison in Lahti gegen Jonna Sundling durch und holte ihren fünften Sieg in Folge. Doch nach dem Rennen sorgte eine ganze andere Szene für große Aufregung. Hauptakteurinnen waren die beiden schwedischen Langläuferinnen Maja Dahlqvist und Moa Ilar - in der tragischen Nebenrolle die Schweizerin Nadine Fähndrich.

Unfair oder clever? Ilar bleibt fast stehen und hilft Teamkollegin

Die Situation, die für große Aufregung sorgte, spielte sich im Viertelfinale der Sprint-Entscheidung ab. In der Abfahrt unterschätzte die Deutsche Katharina Hennig die Geschwindigkeit und fuhr in die beiden Schwedinnen Maja Dahlqvist und Moa Ilar hinein.
Hennig stürzte und vereitelte ihre eigenen Chancen. Zu allem Überfluss brach jedoch auch der Stock von Dahlqvist, die in der Folge eigentlich keine Möglichkeit mehr hatte, unter die besten Zwei in ihrem Lauf zu kommen.
Ihre Teamkollegin Ilar, zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierte, bemerkte dies und blieb auf der Zielgerade fast stehen, sodass die Mannschaftskollegin an ihr vorbeiziehen und sich den zweiten Platz sichern konnte.
Hintergrund der Aktion war der Kampf um die kleine Kristallkugel in der Sprint-Wertung der Damen. Dahlqvist hatte vor dem Rennen noch Hoffnungen, den Gesamtsieg in dieser Wertung einfahren zu können. Nur zwölf Punkte lag die Schwedin (859 Punkte) hinter der führenden Schweizerin Nadine Fähndrich (871 Punkte).

Schwedens umstrittene Aktion geht auf

Mit einem frühzeitigen Ausscheiden im Viertelfinale hätte Dahlqvist die kleine Kristallkugel abschreiben müssen. So jedoch kämpfte sich die Schwedin bis ins Finale durch und lief auf den vierten Platz.
Konkurrentin Fähndrich scheiterte dagegen im Halbfinale und fuhr als Neuntplatzierte zu wenig Punkte ein. Mit sieben Zählern Vorsprung gewann Dahlqvist schlussendlich den Gesamtweltcup im Sprint und krönte sich zur Sprint-Königin.
  • Gesamtstand Sprintwertung Damen nach 13 von 13 Rennen
Platz/NamePunkte
1. M. Dahlqvist (SWE)944
2. N. Fähndrich (SUI)937
3. T. U. Weng (NOR)813
4. J. Hagstroem (SWE)794
5. J. Sundling (SWE)747
6. K. S. Skistad (NOR)743
7. J. Kern (USA)719
8. L. Gimmler (GER)717
9. L. U. Weng (NOR)633
10. A. A. Stenseth (NOR)620
Fähndrich reagierte nach dem Rennen enttäuscht und musste von der finnischen Kollegin Kerttu Niskanen getröstet werden. Angesprochen auf die Aktion der ärgsten Konkurrentin hielt sich die Schweizerin zurück mit Vorwürfen. "Sie sind ein Team. Sie arbeiten füreinander und nicht gegeneinander. Es ist ihre Entscheidung, ich wüsste nicht, wie ich es machen würde", sagte Fähndrich nach dem Halbfinale gegenüber "NRK".

Ilar von der FIS disqualifiziert

Hauptakteurin Ilar war sich derweil nach dem Rennen keiner Schuld bewusst. "Wir sind im gleichen Team, das war's. In dem Moment fühlte es sich wie die richtige Entscheidung an", sagte Ilar gegenüber "NRK" auf die Frage, ob es eine faire Aktion war. "Wir tun alles füreinander. Das war heute der Beweis dafür", fügte die Langläuferin hinzu.
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Nächster Streich: Skistad holt sich den Sieg im Klassik-Sprint

Die FIS sah das etwas anders. Nach dem Rennen disqualifizierte der Verband Ilar.

Kolleginnen trösten Fähndrich

Die Kolleginnen im Skilanglauf-Zirkus hatte vor allem eins - Mitleid mit Fähndrich. Gesamtweltcupsiegerin Tiril Udnes Weng zeigt ihr Mitgefühl für die geschlagene Schweizerin. "Ich fühle mit ihr, sie hatte die Möglichkeit, etwas Großes zu erreichen, aber dann hat sie es so knapp verpasst", sagte die Norwegerin, die bereits vor dem letzten Rennen am Sonntag als Siegerin der großen Kristallkugel fest steht.
Niskanen, die Fähndrich im Ziel noch getröstet hatte, fand aufmunternde Worte für die Zweitplatzierte im Sprintweltcup. "Die Schweden haben eine starke Mannschaft, während sie allein ist. Heute ist der zweite Platz bitter, aber morgen wird es sich besser anfühlen. Sie ist sehr stark", sagte Niskanen.
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