Nordische Ski-WM | Hans Christer Holund gewinnt Gold über 50 Kilometer

VonSID

Update 03/03/2019 um 17:45 GMT+1 Uhr

Zum Abschluss der nordischen Ski-WM in Seefeld hat sich der Norweger Hans Christer Holund die Goldmedaille über 50 Kilometer Freistil gesichert. Nach einer beherzten Aktion kurz nach Kilometer 20 lief der 30-Jährige zeitweise über eine Minute Vorsprung heraus. Am Ende kam Holund nach 1:49:59,3 Stunden 27,8 Sekunden vor dem Russen Alexander Bolschunow ins Ziel. Dritter wurde Sjur Roethe (+57,8).

Hans Christer Holund

Fotocredit: Getty Images

Der Norweger setzte sich im Zielsprint gegen seinen Landsmann Martin Johnsrud Sundby (+57,9) durch. Norwegens Männer haben damit sämtliche sechs Langlauf-Wettbewerbe von Seefeld gewonnen.
Bester Deutscher wurde Jonas Dobler auf Rang 17, dem im Ziel 1:14,6 Minuten auf Holund fehlten. "Mein Ziel war es, möglichst lange in der Gruppe dabei zu sein. Das ist mir lange gelungen. Am Ende ging es ab, am letzten Berg haben mir richtig die Haxen wehgetan", sagte Dobler. Bundestrainer Peter Schlickenrieder zog den Hut:
Chapeau. Für jemanden, der vor der WM ziemlich im Arsch war wie Jo, war das aller Ehren wert. Da kann man drauf aufbauen.
Florian Notz (22./+1:59,5 Minuten), Lucas Bögl (31./+3:22,7) und Andreas Katz (43./+6:57,1) landeten weiter hinten im Feld.
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Die Medaillengewinner: Alexander Bolschunow, Hans Christer Holund, Sjur Roethe (v.l.)

Fotocredit: Getty Images

Bolschunow holt als Ersatzmann Medaille

Holund hatte bei Kilometer 20 angegriffen und lief von da an als Solist ins Ziel. Zwischenzeitlich hatte der Norweger rund anderthalb Minuten Vorsprung, ehe Bolschunow noch einmal gefährlich herankam.
Der Russe, der seine vierte Silbermedaille in Seefeld gewann, war für den Start über 50 km eigentlich nicht vorgesehen und wurde erst am Sonntagmorgen für den erkrankten Alexei Tscherwotkin nachnominiert.
Vor zwei Jahren war Bögl als WM-18. in Lahti bester Deutscher geworden. Für die letzten deutschen Medaillen im traditionsreichen Ski-Marathon hatten Jens Filbrich (2007) und Tobias Angerer (2009) jeweils mit Bronze gesorgt. 1974 in Falun hatte DDR-Läufer Gerhard Grimmer Gold geholt.
Für Holund, Olympiadritter im Skiathlon von Pyeongchang, war es die erste WM-Medaille überhaupt. Insgesamt gewann das Team Norge in der 22. Entscheidung der Titelkämpfe die 13. Goldmedaille.
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