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Andreas Wellinger zeigt "halbes" Van-Deer-Logo - Streit um Marcel Hirschers Skimarke immer bizarrer

Tobias Laure

Update 31/01/2023 um 17:20 GMT+1 Uhr

Der Streit um das Logo der Skimarke "Van Deer - Red Bull Sports" treibt immer buntere Blüten. Nachdem vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass sich FIS-Präsident Johan Eliasch höchstselbst mit einer unverholenen Drohung an den Ausrüster von Alpin-Star Henrik Kristoffersen wandte, sorgte Skispringer Andreas Wellinger mit einem halben Van-Deer-Logo für Aufsehen. Dahinter stecken merkwürdige Regularien.

"Bravo, Bravo!" Wellinger fliegt zum besten Saisonergebnis

Die Botschaft vom mächtigsten Mann im Weltskiverband FIS war eindeutig: Sollte der Norweger Henrik Kristoffersen in Schladming beim prestigeträchtigen Nacht-Slalom mit dem Van-Deer-Logo starten, droht ihm der Entzug der Rennlizenz - oder anders gesagt: der Arbeitsplatz wäre futsch.
Also klebte Kristoffersen in Folge der Ansage von FIS-Präsident Johan Eliasch das Logo auf seinen Van-Deer-Ski ab.
Der Grund, dass dies überhaupt notwendig war, liegt im Unterschied zwischen selbstständiger Produktidentität und Werbung für andere Marken.
Durch den Einstieg von Red Bull als Anteilseigner von 50 Prozent heißt die Ski-Marke des einstigen Alpin-Dominators Marcel Hirscher "Van Deer - Red Bull Sports". Ein roter Bulle ziert das Logo unterhalb des Hirsches.

Van Deer kontert: "Alle FIS-Regularien eingehalten"

Van Deer sieht sich in der Sache aber im Recht und innerhalb des Regelwerks. "Da der Ski mit dem aktuellen Design jetzt im Handel verfügbar ist, werden nach Rücksprache mit Experten alle FIS-Regularien eingehalten", teilte das Unternehmen mit.
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Henrik Kristoffersen zeigt es in Sölden an - das Logo ist abgeklebt

Fotocredit: Imago

Man halte sich "sehr genau an die Regeln, und eine Regel besagt eben, dass das Design kommerziell erhältlich sein muss. Im Oktober war das noch nicht so, jetzt ist das ganz eindeutig so", erläuterte Van-Deer-Geschäftsführer Anton Giger.

Warum Wellinger das Logo (fast) zeigen darf

Für zusätzliche Verwirrung sorgte indes das Material von Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger. Der 27-Jährige wird ebenfalls von Van Deer ausgestattet und hob am vergangenen Wochenende in Bad Mitterndorf mit Logo ab - obwohl das Skifliegen am Kulm ein FIS-Wettbewerb war.
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Andreas Wellinger muss sein Van-Deer-Logo teilweise abkleben

Fotocredit: Imago

Wer genau hinsah, stellte allerdings fest: Der rote Bulle im Logo war mit einem Dreieck überklebt. Dass Wellinger den Kunstgriff im Unterschied zu Kristoffersen anwenden durfte, liegt wiederum darin begründet, dass im Skispringen etwas weniger strenge Vorgaben gelten als beim alpinen Skisport.
Während der Streit hinter den Kulissen weitergeht, sind die Sportler gut beraten, das Thema möglichst auszublenden - was Kristoffersen auch tut: "Ich fokussiere mich auf das Skifahren." Das Ganze sei ohnehin nicht seine Entscheidung ...
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