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Van Deer und Henrik Kristoffersen mit Lizenz-Verlust konfrontiert: Logo-Streit mit FIS geht weiter

Christoph Niederkofler

Publiziert 26/01/2023 um 19:59 GMT+1 Uhr

Marcel Hirscher und Van Deer feilen im Weltcup weiter an ihrer Erfolgsgeschichte. Doch während die neue Ski-Marke vor allem dank Henrik Kristoffersen ein Ausrufezeichen nach dem anderen setzt, ist von dem Logo des Ausrüsters auf den eisigen Pisten nichts zu sehen. Ein Drohbrief von FIS-Präsident Johan Eliasch schob Van Deers Interessen nun abermals einen Riegel vor.

Henrik Kristoffersen beim Weltcup in Schladming

Fotocredit: Getty Images

Eigentlich wollte Van Deer im Rahmen des Weltcups in Schladming erstmals mit dem eigenen Logo an den Start gehen. Aus diesem Vorhaben wurde jedoch nichts.
Vielmehr spitzte sich der ohnehin schon schwelende Konflikt zwischen der Hirscher-Marke und dem Weltverband FIS weiter zu.
Im Vorfeld des Nacht-Spektakels auf der Planai ging beim Ausrüster von Kristoffersen ein Drohbrief ein - von FIS-Präsident Eliasch höchstpersönlich. Darin wurde Van Deer und seinem norwegischen Schützling mit einem Verlust der Rennlizenz gedroht. Die Konsequenz: Van Deer klebte das Logo wie bei den vorherigen Weltcup-Rennen einfach ab.
"Für uns geht natürlich der Athlet vor, da riskieren wir gar nichts", sagte Geschäftsführer Anton Giger. Die eigenen Athleten wolle man nicht als "Spielball" verwenden. "Es ist nicht so wichtig, ob wir heute mit dem Logo fahren oder in einer Woche oder zwei."

Van Deer sieht Anforderungen erfüllt

In der Auseinandersetzung zwischen Van Deer und dem Weltverband geht es letztlich um den Unterschied zwischen selbstständiger Produktidentität und Werbung für andere Marken.
Seit dem Einstieg von Red Bull als Anteilseigner von 50 Prozent hört die Ski-Marke nämlich auf den Namen "Van Deer - Red Bull Sports", ein roter Bulle ziert das Logo unterhalb des prominenten Hirsches. Doch aufgrund der Tatsache, dass der Hirscher-Ski mittlerweile auch im Handel erhältlich ist, handelt es sich hierbei nicht mehr um eine reine Werbe-Methode.
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Henrik Kristoffersen beim Weltcup in Schladming

Fotocredit: Getty Images

"Da der Ski mit dem aktuellen Design jetzt im Handel verfügbar ist, werden nach Rücksprache mit Experten alle FIS-Regularien eingehalten", hieß es in einer Pressemitteilung von Van Deer.
"Wir halten uns sehr genau an die Regeln, und eine Regel besagt eben, dass das Design kommerziell erhältlich sein muss. Im Oktober war das noch nicht so, jetzt ist das ganz eindeutig so", führte Giger weiter aus. "Man kann es prinzipiell in den Geschäften so kaufen, auch wenn die meisten ausverkauft sind."

Kristoffersen von Debatte nicht beeindruckt

Überstürzen will man bei dieser Entscheidung aber nichts und hofft indes auf eine baldige Einigung mit den FIS-Verantwortlichen: "Wir hatten in der gesamten Saison einen offenen und konstruktiven Austausch mit den FIS-Verantwortlichen."
Kristoffersen zeigt sich von der Debatte indes nicht beeindruckt. "Ich fokussiere mich auf das Skifahren", erklärte der 30-malige Weltcupsieger. "Es war der gleiche Ski. Sicher wollte ich gerne mit dem Logo fahren, weil es gut ausschaut. Aber es ist nicht meine Entscheidung."
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