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Daniel-André Tande und seine zweite Saison nach Planica-Sturz: Norweger mit Kampfansage vor WM-Winter

Jonas Klinke

Update 15/10/2022 um 21:02 GMT+2 Uhr

Daniel-André Tande hat bewegende eineinhalb Jahre hinter sich. Im März 2021 stürzte er beim Weltcup-Finale in Planica schwer, der Norweger lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Skispringen wurde zur Nebensache. Doch schon im Olympia-Winter kehrte er sensationell in den Weltcup zurück. Im März triumphierte er sogar beim Heimspiel am Holmenkollen. Nun will Tande noch mehr.

Daniel-André Tande gewann 2022 bei der Skiflug-WM im Teamwettkampf Bronze

Fotocredit: Getty Images

Nachdem in der vergangenen Saison die Rückkehr in den Weltcup schon einem Skisprung-Märchen glich, möchte Daniel-André Tande nun wieder dauerhaft zurück in den Kreis der Podiumsanwärter.
"In der vergangenen Saison ging es darum, möglichst viel dabei zu sein und zu springen", erklärte Tande im Interview mit "Dagbladet" seine Herangehensweise an den Comeback-Winter.
Auch aufgrund seines sensationellen Erfolgs am Holmenkollen im März geht er nun mit höheren Ambitionen in die neue Saison: "Jetzt glaube ich, dass ich an einem Punkt bin, an dem ich wieder angreifen kann."
Dabei wurde der achtmalige Weltcupsieger auch direkt konkret: "Das Ziel für die Saison ist, um Podiumsplätze mitzukämpfen." Das gelang ihm in seiner bisherigen Karriere bereits 26 Mal. Tande weiter: "Ich bin wirklich aufgeregt. Ich hoffe, dass der alte Daniel zurück ist."

Tande ist bereit: "Körper fühlt sich sehr gut an"

Sprungtechnisch könnte der aktuelle Tande womöglich sogar noch besser werden als der alte. "Ich habe das Gefühl, dass mein Springen stabiler ist als früher. Die Arbeit, die ich vor zwei bis drei Jahren begonnen habe, zeigt Wirkung", erklärte der 28-Jährige seine Zuversicht.
Zudem geht es ihm auch physisch immer besser. "Der Körper fühlt sich sehr gut an. Das war den ganzen Sommer so. Die Schulter schmerzt immer weniger", berichtete Tande. Beim Sommer Grand Prix in Klingenthal Anfang Oktober zeigte er mit Rang drei bereits, dass man im WM-Winter mit ihm rechnen muss.
Die erste Chance, auch im Weltcup wieder aufs Podest zu springen, hat der Skiflug-Weltmeister von 2018 bereits in drei Wochen. Am 5. und 6. November starten die Skispringer im polnischen Wisla in die neue Saison.
Aufgrund des frühen Termins wird jedoch auf Matten gelandet. Tande sieht dem ungewohnten Auftakt offenbar gelassen entgegen. "Es wird ein etwas anderer Start werden", gab er zu. Aber viel schlimmer als sonst könne es bei der Landung in Wisla gar nicht werden, ergänzte Tande und bezog sich dabei auf die zahlreichen Stürze aufgrund des Kunstschnees auf der Adam-Malysz-Schanze. Der erste Saisonhöhepunkt wartet dann rund um den Jahreswechsel mit der Vierschanzentournee.

Nordische Ski-WM ausgerechnet in Planica

Der zweite Saisonhöhepunkt folgt Ende Februar/Anfang März mit der Nordischen Ski-WM im slowenischen Planica. Also genau an dem Ort, wo Tande vor eineinhalb Jahren so schwer stürzte. Allerdings wird bei der WM nicht auf der Skiflugschanze geflogen. Dennoch wäre es für Tande etwas Besonderes, wenn er ausgerechnet im "Tal der Schanzen" aufs Podest springen und eine Medaille holen könnte.
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Sturz-Drama um Tande in Planica: Die Chronologie der Ereignisse

Zugleich würde der Team-Olympiasieger von 2018 damit einen weiteren Karriere-Meilenstein erreichen - eine Einzelmedaille bei einer Nordischen Ski-WM fehlt ihm nämlich noch.
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"Dieses Strahlen ist wieder zurück": Tande triumphiert am Holmenkollen

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