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Engelberg: Pius Paschke feiert ersten Weltcupsieg - Andreas Wellinger fällt nach Halbzeitführung zurück

Jonas Klinke

Update 16/12/2023 um 21:06 GMT+1 Uhr

Pius Paschke hat überraschend den vorletzten Wettkampf vor der Vierschanzentournee für sich entschieden und seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Der 33-Jährige, der beim Saisonauftakt in Ruka erstmals überhaupt auf ein Weltcup-Podest gesprungen war, flog in Engelberg in beiden Durchgängen auf 135 Meter und siegte vor dem Norweger Marius Lindvik und dem Gesamtweltcupführenden Stefan Kraft.

Die Entscheidung: Wellinger stürzt ab - Paschke gewinnt!

Nach dem ersten Durchgang hatte Pius Paschke noch auf Rang sechs gelegen, doch mit einem starken zweiten Sprung auf 135 Meter gelang ihm eine beeindruckende Aufholjagd, die mit dem ersten Weltcupsieg endete.
Mit 316,8 Punkten hatte er umgerechnet knapp einen Meter Vorsprung auf Marius Lindvik (315,1). Paschke hatte beim ersten Saisonspringen im finnischen Kuusamo als Zweiter erstmals das Podest erreicht. In jedem der bisherigen sieben Saisonspringen wurde der Routinier mindestens Achter.
"Es ist fantastisch. Ich mag die Schanze sehr und weiß, wie man hier springen muss. Ich habe mich sehr auf meinen Sprung fokussiert. Er war deutlich besser als der erste", freute sich Paschke über seinen Premierenerfolg im Weltcup. Die bisherige Saison sei "bis jetzt unglaublich", so der 33-Jährige weiter.
Zugleich richtete er den Blick aber auch direkt nach vorne: "Die Saison ist noch lang und ich will auch gegen Ende des Winters noch gut sein. Da hatte ich in den vergangenen Jahren Probleme. Ich habe noch ein paar Ziele in dieser Saison."
Mit seinem Überraschungssieg in Engelberg hat der stille deutsche Skisprung-Routinier doppelt Geschichte geschrieben: als ältester Premieren-Gewinner im Weltcup und ältester deutscher Sieger überhaupt.
"Das muss ich erstmal verarbeiten, im Moment ist das ein bisschen viel. Einfach Wahnsinn", sagte der gebürtige Münchner, der nach vielen Entbehrungen endlich den ganz großen Durchbruch geschafft hatte, im "ZDF".
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Paschke über Sensationsieg: "Von Sprung zu Sprung gesteigert"

Engelberg: Karl Geiger verpasst Top 15

Kurz vor Schluss war sogar ein deutscher Doppelsieg möglich, da Olympiasieger Andreas Wellinger als Führender des ersten Durchgangs den Wettkampf abschließen durfte. Doch der Ruhpoldinger konnte seine perfekte Ausgangsposition nicht halten. Bei schwierigen Bedingungen fiel der 28-Jährige auf den zwölften Platz zurück (133 m + 121,5 m/297,1).
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"Sensationell!" Wellinger fliegt zur Halbzeitführung

Damit war Wellinger aber immer noch zweitbester Deutscher. Denn abgesehen von ihm und Paschke verlief für die anderen deutschen Adler das erste von zwei Springen bei der traditionellen Tournee-Generalprobe in der Schweiz nicht nach Wunsch.
Karl Geiger, der am vergangenen Wochenende beim Heim-Weltcup in Klingenthal doppelt triumphiert hatte, kam mit der Groß-Titlis-Schanze nicht wirklich zurecht und musste sich mit Rang 20 begnügen (124 m + 128 m/283,0). Martin Hamann belegte Platz 24, Stephan Leyhe wurde 26.
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Überraschender Dämpfer: Geiger müht sich in Engelberg ab

Noch bitterer verlief der Samstag für Philipp Raimund. Der 23-Jährige wurde nach einem starken ersten Sprung auf 139,5 m, der ihm zur Halbzeit Platz vier beschert hätte, wegen eines irreguluären Anzugs disqualifiziert.
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"Unglaublich!" Schmitt von Paschkes Premieren-Sieg begeistert

Am Sonntag gibt es für Raimund aber direkt die Chance, die Disqualifikation wieder vergessen zu machen. Um 16:00 Uhr (live im TV bei Eurosport 1 und auf discovery+) steigt auf der Groß-Titlis-Schanze das letzte Springen vor der prestigeträchtigen Vierschanzentournee, die am 28. Dezember mit der Qualifikation in Oberstdorf beginnt.
(mit SID)
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Nur einer ist besser: Wellinger überzeugt in Engelberg-Quali

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