Vierschanzentournee | Neujahrsspringen: Karl Geiger auch in Garmisch Zweiter
Update 01/01/2020 um 18:51 GMT+1 Uhr
Karl Geiger ist beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen wie in Oberstdorf auf Platz zwei gelandet, hat dabei aber Punkte auf den Gesamtführenden Ryoyu Kobayashi gut gemacht. Der Sieg ging überraschend an den Norweger Marius Lindvik, der im ersten Durchgang den Schanzenrekord eingestellt hatte (143,5 m). Kobayashi hatte zuvor fünf Tourneespringen in Folge gewonnen.
Karl Geiger ist auch beim Neujahrsspringen der 68. Vierschanzentournee auf das Podest geflogen und darf damit weiter vom ersten deutschen Gesamtsieg seit Sven Hannawald vor 18 Jahren träumen.
Wie schon drei Tage zuvor beim Heimspiel in Oberstdorf wurde der 26-Jährige in Garmisch-Partenkirchen Zweiter. Der Sieg ging überraschend an den Norweger Marius Lindvik, Oberstdorf-Sieger Ryoyu Kobayashi (Japan) landete hinter Dawid Kubacki (Polen) auf Platz vier.
"Das war echt geil heute", sagte Geiger bei Eurosport und gratulierte Lindvik:
Sein erster Sprung war eine brutale Granate.
Karl Geiger verkürzt Rückstand auf Ryoyu Kobayashi
Geiger lag nach Sprüngen auf 132,0 und 141,5 m mit 285,0 Punkten nach einem packenden Wettbewerb umgerechnet rund zweieinhalb Meter hinter Lindvik (289,8), der bei seinem ersten Weltcupsieg mit 143,5 m im ersten Durchgang den genau zehn Jahre alten Schanzenrekord des Schweizers Simon Ammann einstellte.
"Ich war ein bisschen früh beim Absprung, aber es hat gereicht. Ich bin sehr glücklich", sagte Lindvik bei Eurosport über seinen Siegersprung im zweiten Durchgang.
In der Gesamtwertung reduzierte Geiger als Zweiter den Rückstand auf den führenden Kobayashi, der auf 282,1 Punkte kam. Kobayashi verpasste es, als erster Skispringer seinen sechsten Tournee-Tagessieg in Serie zu feiern.
Eisenbichler und Schmid mit Top-Ten-Ergebnis
In einem vor allem im ersten Durchgang vom wechselnden Wind beeinflussten Springen kam Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf) mit einem starken zweiten Sprung auf Platz zehn (266,1/129,0+134,5). Eisenbichler, im Vorjahr in Garmisch wie in der Tournee-Gesamtwertung Zweiter, bestätigte damit seinen Aufwärtstrend.
"Karl ist wieder sensationell gehupft, das ist das wichtigste, und ich bin mit meiner Leistung auch zufrieden", sagte Eisenbichler bei Eurosport:
Die Sprünge waren okay. Ab dem zweiten Drittel bin ich mittlerweile eine Macht und das freut mich.
Zweitbester Deutscher war Constantin Schmid (Oberaudorf), der als Siebter (271,5/134,5+134,5) sein bestes Weltcupergebnis einstellte.
Team-Weltmeister Stephan Leyhe (Willingen), Tournee-Dritter des Vorjahres, wurde 16., Pius Paschke (Kiefersfelden), kam auf Rang 20.
Stefan Kraft büßt Punkte ein
Österreichs Topstar Stefan Kraft, als Tournee-Vierter nach Garmisch gereist, büßte Punkte ein und kam nur auf Platz 13.
Sein Teamkollege Gregor Schlierenzauer, wie Kraft von einem Virus geschwächt, schied nach Oberstdorf ein weiteres Mal im ersten Durchgang aus. Philipp Aschenwald büßte als 25. ebenfalls nahezu alle Chancen auf eine Top-Tournee-Platzierung ein.
Wer gewinnt die Vierschanzentournee?
Kamil Stoch liegt nach Platz 19 in Garmisch-Partenkirchen nicht in den Top Ten der Gesamtwertung.
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