Polens Skiverband will Skispringerinnen mit BMI über 21 zukünftig nicht mehr fördern
VonEurosport
Update 10/08/2022 um 14:28 GMT+2 Uhr
Der polnische Skiverband hat im Skispringen der Frauen eine Regel eingeführt, die für heftige Diskussionen sorgt. Demnach werden Skispringerinnen mit "Übergewicht" zukünftig nicht mehr gefördert. Um Fördergelder zu bekommen, muss der sogenannte Body-Mass-Index unter dem Wert von 21 liegen. Damit will Polen auch die Skispringerinnen dichter an die absolute Weltspitze heranführen.
Der Body-Mass-Index gibt das Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht an. Für einen Wert von unter 21 dürfte zum Beispiel eine 1,70 Meter große Springerin etwa 60 Kilogramm wiegen.
Aus dem Ausland erntete der Verband um den neuen Präsidenten Adam Malysz Kritik. Vor allem Springerinnen äußerten ihre Bedenken.
"Von jungen Frauen wird erwartet, dass sie Gewicht verlieren, um in die Nationalmannschaft zu kommen. Sie sollten sie lieber in das Team aufnehmen und ihnen helfen. Ich finde, das ist ein Schritt zurück", sagte Norwegens Olympiasiegerin von 2018, Maren Lundby gegenüber der Zeitung "Verdens Gang".
Malysz verteidigte die Entscheidung jedoch. "Das Gewicht spielt eine große Rolle, da wird nichts verziehen. Mit einem BMI von 24 oder 25 hat man in dieser Disziplin keine Chance", sagte der 44-Jährige gegenüber "Sportowe Fakty".
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