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Vierschanzentournee: Überflieger Domen Prevc kann den hohen Erwartungen nicht gerecht werden

Carsten Arndt

Update 31/12/2016 um 14:04 GMT+1 Uhr

Domen Prevc ist den hohen Erwartungen beim Auftaktspringen in Oberstdort nicht gewachsen. Der Shooting-Star, der schon im Vorfeld der Tournee für Schlagzeilen gesorgt hatte, landet weit abgeschlagen im hinteren Teil des Feldes und hat bereits jetzt jegliche Chancen auf den Gesamtsieg verspielt. Eurosport-Experte Sven Hannawald weiß, woran es beim Youngster hakt.

Domen Prevc enttäusch in Oberstdorf

Fotocredit: Imago

Ob Ingo Jensen wusste, welch dunkle Macht er offenbar sein Eigen nennt. "Niemand, der nicht bei der Pressekonferenz saß, hat jemals die Tournee gewonnen“, hatte der Pressechef der Tournee ins Mikro geraunzt - und damit unter anderem den abwesenden Domen Prevc gerügt.
Zwei Tage später ging der erst 17 Jahre alte Überflieger als Topfavorit ins Auftaktspringen der Tournee in Oberstdorf - und stürzte, wie von Jensen prophezeit, böse ab.
Am Ende reihte er sich auf Platz 26 ein. Eine riesige Enttäuschung für den ehrgeizigen Slowenen.

Hannawald sieht Kopfproblem

"Er hat sich da zu sehr reingebissen. Man hatte das Gefühl, er wollte unbedingt zeigen, dass er zurecht den Weltcup anführt", analysierte Eurosport-Experte Sven Hannawald:
Der presst sich da mit Biegen und Brechen rein und ist dadurch einfach zu spät am Schanzentisch. An der Kante funktioniert überhaupt nichts. Ich hatte das Gefühl, er wollte die Tournee so sehr gewinnen, dass er verkrampft hat.
Von dieser Last ist er nun immerhin befreit. Der Gesamtsieg bei der Tournee ist schon jetzt außer Reichweite.

Weltcup und Tournee nicht zu vergleichen

Vier Springen hatte das Supertalent in dieser Saison bereits gewonnen. Souverän führte er den Weltcup an. Die Tournee ist dann aber doch eine ganz andere Welt.
"Er reist als Topfavorit an und bekommt jede Menge Anfragen. Dann will er sich auf den Wettkampf konzentrieren, erscheint nicht bei der Pressekonferenz und alle denken er sei arrogant und müsse erst mal Respekt zeigen. Er muss sich plötzlich mit ganz anderen Dingen beschäftigen", erklärte Hannawald, dem es nach wie vor als einzigem Springer gelang, alle vier Springen einer Tournee zu gewinnen.
"Er wird innerlich dampfen. Er wird richtig Wut haben. Aber bei ihm wirkt sich das nicht wie bei anderen in Weite aus, er springt immer noch kürzer", so Hannawald, der dem Youngster einen einfachen Rat an die Hand gab:
Er muss aktuell entspannen und locker werden, damit er da wieder rankommt.
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