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Vierschanzentournee: Andreas Wellinger vergleicht Oberstdorf-Triumph mit Olympiasieg - DSV-Adler im Interview

Eurosport
VonEurosport

Update 30/12/2023 um 10:40 GMT+1 Uhr

Andreas Wellinger hat das Auftaktspringen der Vierschanzentournee 2023/24 für sich entschieden - und schwebt auf Wolke sieben. Sein Triumph vor rund 25.000 Zuschauern in Oberstdorf bewege sich in einer Kategorie mit seinen Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, erklärte er im Interview mit dem "SID". Auf seinen Weg zurück an die Weltspitze ist Wellinger besonders stolz.

Wellinger kontert Kobayashi und Kraft - die Entscheidung

"Es waren Jahre, die wirklich nicht einfach waren", warf Andreas Wellinger nach seinem Triumph in Oberstdorf einen Blick auf die vergangenen Jahre.
Nach seinem Kreuzbandriss im Jahr 2019 war plötzlich alles auf Null gestellt, Wellinger musste sich neu beweisen.
Daher hat der Auftaktsieg bei der 72. Vierschanzentournee einen besonderen Stellenwert für den 28-Jährigen. Der Erfolg stehe in seiner Vita "ganz, ganz weit oben", schilderte Wellinger im Gespräch mit dem "SID". "Es ist schwer mit einem Olympiasieg zu vergleichen, aber das ist schon eine ähnliche Kategorie."
Trotz der nun ausgelösten Euphorie will der DSV-Adler aber nichts überstürzen. "Das erste Hindernis ist überwunden. Für mich ist jetzt die Herausforderung, dass ich genauso weiter springe", hielt er den Ball flach. Gelingt ihm dies, sei letztlich "alles möglich".
Herr Wellinger, mit ihrem Sieg haben Sie dem Jahr einen eindrucksvollen Schlusspunkt verpasst. Was geht in Ihnen vor?
Andreas Wellinger: "Ich kann es noch gar nicht so richtig in Worte fassen. Das ist echt unfassbar, was heute passiert ist. Das dann auch vor so einer Kulisse feiern zu dürfen... Die Fahnen, die Stimmung, die Kulisse, das ist alles einfach geil."
Sie waren schon Olympiasieger, haben WM-Titel gewonnen. Wo steht dieser Sieg für Sie?
Wellinger: "Der steht ganz, ganz weit oben. Es ist schwer mit einem Olympiasieg zu vergleichen, aber das ist schon eine ähnliche Kategorie. In Oberstdorf bei der Tournee zu gewinnen und dann eben vor dieser Kulisse, wenn 25.000 dich nach vorne schreien. So eine Stimmung habe ich noch nie erlebt."
  • Die Vierschanzentournee 2023/24 live und on-demand bei discovery+
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Olympia 2018: Wellingers Gold-Märchen von der Normalschanze

Sie haben sich nach ihrem Kreuzbandriss 2019 in den vergangenen Jahren wieder zurück in die Weltspitze gekämpft. Wie haben Sie das geschafft?
Wellinger: "Ich habe zum Glück immer an mich geglaubt. Es waren Jahre, die wirklich nicht einfach waren. Ich musste viel beißen, aber habe immer zielstrebig weiter gemacht. Ich war überzeugt davon, dass ich es kann. Ich bin sehr stolz auf diesen Weg zurück. Dass ich dann heute vor dieser Kulisse meinen ersten Saisonsieg feiern darf, ist das Schönste, was man als deutscher Athlet erleben kann."
Bei der Tournee sind Sie nun der Gejagte. Wie kommen Sie mit dieser neuen Rolle zurecht?
Wellinger: "Ich würde sagen, das ist mal eine schöne Ausgangsposition. Das erste Hindernis ist überwunden. Für mich ist jetzt die Herausforderung, dass ich genauso weiter springe. Wenn ich das mache, kann ich in der Rolle des Gejagten bleiben - und dann ist alles möglich."
(SID)
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Wellinger strahlt nach Auftaktsieg: "Unfassbar!"

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