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Olympia 2022: Karl Geiger und Markus Eisenbichler springen in Peking als Favoriten von der Kleinschanze

Eurosport
VonEurosport

Update 03/02/2022 um 15:07 GMT+1 Uhr

Karl Geiger als Trumpf, Markus Eisenbichler als Joker: Die DSV-Adler wollen bei Olympia auf der kleinen Schanze groß rauskommen - wie so oft. Während die kleinen Schanzen im Weltcup-Zirkus so gut wie ausgestorben sind, zählen sie zum Standardprogramm bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Vier deutsche Athleten sprangen bei Winterspielen bereits auf die höchste Stufe des Podiums.

Favoriten im Skispringen: Karl Geiger (li.) und Markus Eisenbichler (re.).

Fotocredit: Getty Images

Für den großen Traum auf der kleinen Schanze gehen Karl Geiger und Markus Eisenbichler auch im Tiefschlaf auf Nummer sicher. Eigens bestellte Matratzen sollen kurz vor dem Kampf um Olympia-Gold für die nötige Nachtruhe sorgen, schließlich greift das DSV-Duo schon am Sonntag und Montag gleich zweimal nach Medaillen. Eigene Federn hätten sich "speziell in den asiatischen Ländern bewährt", sagt Bundestrainer Stefan Horngacher über die ungewöhnliche Maßnahme.

Zwei Medaillenchancen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen

Gut ausgeruht will vor allem Geiger im Einzel (12.00 Uhr), aber auch einen Tag später im Mixed (12.45 Uhr, beides live im Free-TV bei Eurosport 1 und bei Eurosport auf Joyn!) auf das Treppchen fliegen. Auf den kleinen Bakken ist der Bayer seit jeher eine Macht, sein alter Spitzname "Kleinschanzen-Karle" kommt nicht von ungefähr. "Ich bin sehr absprungstark, das zahlt sich da aus", sagte Geiger.
Die Zahlen geben ihm Recht. Seit 2020 standen im Weltcup nur fünf Wettkämpfe von einer "Neunziger" auf dem Programm, Geiger gewann davon drei, wurde einmal Zweiter und einmal Dritter. Bei der Heim-WM in Oberstdorf vor einem Jahr gab es zudem Silber. Eine Medaille sollte also drin sein für den Führenden im Gesamtweltcup, der als amtierender Skiflug-Weltmeister längst auch auf den ganz großen Anlagen glänzt.
Doch auch Kollege Eisenbichler rechnet sich auf der futuristischen Anlage durchaus etwas aus. "Ich habe schon bewiesen, dass ich es auf kleinen Schanzen kann. In Lahti habe ich da 2017 mit Bronze meine erste WM-Medaille gemacht - dabei bin ich eigentlich ein Flieger", sagt der "Eisei". Zuletzt ließ der Bayer zwar seine Konstanz missen, bei Höhepunkten wächst Eisenbichler aber gerne über sich hinaus.

Vier deutsche Olympiasieger von der Kleinschanze

Während Kleinschanzen im Weltcup fast ausgestorben sind, gehören sie bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften weiterhin zum Standard. Zum Glück für die deutschen Springer: Helmut Recknagel (1960), Hans-Georg Aschenbach (1976), Jens Weißflog (1984) und zuletzt Andreas Wellinger (2018) wurden hier Olympiasieger. Auf der Großschanze triumphierte dagegen nur Weißflog 1994 in Lillehammer.
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Gelingt nun also der nächste große Coup? "Die kleine Schanze liegt uns normalerweise ganz gut. Wir wollen definitiv um die Medaillen mitkämpfen", sagt Horngacher. Doch der Bundestrainer weiß auch um die Stärke der Konkurrenz, allen voran der Japaner Ryoyu Kobayashi hat ebenfalls Gold-Ambitionen. "Favoriten sind die üblichen Verdächtigen. Es gibt sehr viele, die am Tag X gewinnen können", sagt der Österreicher.
Dass auch Horngacher die "Neunziger" - benannt nach der früheren Standard-Weite der kleinen Schanze - liebt, hat einen guten Grund: 2001 holte er auf ihr mit den Austria-Adlern bei der WM in Lahti als 31-Jähriger ein letztes spätes Gold als Springer. Normal also, dass der "Steff" sie super findet.
(SID)
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