Raw Air 2025: Norwegische Skispringerinnen brauchen Bodyguards nach Skandal um manipulierte Sprung-Anzüge

Bei der Raw Air 2025 sollte eigentlich der Sport im Vordergrund stehen. Nach dem Bekanntwerden des Skandals um die manipulierten Anzüge einiger norwegischer Skispringer bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim, rücken die Leistungen der Athleten allerdings in den Hintergrund. Aus Angst vor Anfeindungen wurden nun besondere Maßnahmen getroffen, um die Sportlerinnen zu schützen.

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Quelle: Eurosport

So wurden zum Auftakt der Sprungserie in der norwegischen Hauptstadt Oslo die einheimischen Sportlerinnen von Bodyguards geschützt.
Ebenfalls betroffen: Ingvild Synnöve Midtskogen, die bei der WM in Trondheim Bronze von der Großschanze und Gold im Team geholt hatte. Die gerade einmal 17-Jährige wurde am Holmenkollen auf Schritt und Tritt von Sicherheitspersonal begleitet.
"Nun ja, ich wurde hier von jemandem gefragt, aus welchem Land ich denn stamme. Ich sagte: Norwegen. Ich werde doch nicht lügen. Und dann bekam ich eine dieser...", schilderte Midtskogen die Situation gegenüber dem norwegischen Sender "NRK".
"Ich weiß nicht, was sie sagten, aber es war nichts Positives. Natürlich gibt es Leute, die uns Norweger im Moment wirklich nicht mögen", fuhr sie fort.

Anzugskandal: Norwegische Springer suspendiert

Der Hintergrund: Vor einer Woche war bekannt geworden, dass die Anzüge der norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang absichtlich manipuliert worden waren. Der Verband musste anschließend den Betrug zugeben, der Cheftrainer gehen. Lindvik, Forfang und weitere Springer wurden vom Weltverband FIS suspendiert.
Der Skandal weitet sich indes zur größten Krise des Skisprungsports aus. Deshalb entschied sich der norwegische Verband, seine Sportlerinnen auch vor heimischem Publikum zu schützen.
Auch, wenn Midtskogen kein Verständnis für die Untersuchung der Anzüge der Springerinnen aufbringen konnte: "Ich finde das unglaublich dumm. Nach norwegischem Recht ist man unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. Es gibt keine Beweise dafür, dass wir betrogen haben, und wir wurden überprüft und alles wurde genehmigt. Ich brauche mir also wirklich keine Sorgen zu machen."
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Quelle: Eurosport


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