Schwere Stürze haben Folgen: FIS ändert Anzugregeln für Skispringerinnen nach Verletzungen von Pinkelnig und Loutitt
Update 29/09/2025 um 14:53 GMT+2 Uhr
Die schweren Verletzungen von Eva Pinkelnig und Alexandria Loutitt beim Sommer-Grand-Prix in Val di Fiemme haben Konsequenzen. Der Ski-Weltverband FIS reagiert auf die Diskussionen über mehr Sicherheit im Frauenskispringen und beschloss bei seiner Herbstsitzung Anpassungen an den Anzugsvorgaben. Künftig gilt für den Bereich zwischen Achselhöhle und Knie ein Wert von fünf Zentimetern.
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Quelle: Eurosport
Bislang mussten die Sprunganzüge mindestens zwei bis vier Zentimeter weiter sein als der Körperumfang.
Auch bei den Ärmeln gibt es Änderungen: Diese müssen an jeder Stelle zwei bis vier Zentimeter weiter sein und dürfen in der Länge nicht kürzer als fünf Zentimeter ausfallen - zuvor lag die Untergrenze bei drei.
FIS-Athletensprecher Jernej Damjan begrüßte die neuen Regelungen: "Das war eine notwendige Anpassung, denn Männer- und Frauenkörper sind nun einmal unterschiedlich, wohingegen die Anzugsparameter bislang identisch waren."
Demnach hätten sich Männer nach seiner Einschätzung mit den bisherigen Vorgaben leichter getan und "die Frauen haben sich deutlich schwerer getan, was zu einer höheren Vertikalgeschwindigkeit bei der Landung führte."
Damjan erwartet positive Effekte
Damjan erwartet nun positive Effekte für die Athletinnen: "Mit den nun vorgenommenen Änderungen werden sie mehr Tragfläche und ein besseres Fluggefühl vom Schanzentisch weg haben. Dadurch werden sie schneller vorwärts fliegen, aber weniger Vertikalgeschwindigkeit bei der Landung haben. Dies führt schlussendlich zu weniger Druck, der auf den Gelenken lasten wird. Es geht um die Schönheit des Sports: Weit fliegen, aber eben auch sicher."
Bevor die Neuerungen in Kraft treten, muss der FIS-Rat am 21. Oktober noch abschließend zustimmen. Das gilt als reine Formsache. Damit könnten die Änderungen schon beim Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal (24.–26. Oktober) umgesetzt werden.
Neben den Anpassungen an den Anzügen führte die FIS auch ein neues Sanktionssystem ein. Verstöße im Materialbereich werden künftig mit Gelben und Roten Karten geahndet. Dieses System soll zum Start des Weltcups eingeführt werden und Manipulationen, wie sie zuletzt beim norwegischen Team bei der WM in Trondheim für Schlagzeilen sorgten, verhindern.
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