Vikersund: Silje Opseth stellt Weltrekord im Skifliegen der Frauen auf - bei 236,5 m gestürzt, dann 230,5 m gestanden
VonEurosport
Update 17/03/2024 um 14:41 GMT+1 Uhr
Die Norwegerin Silje Opseth hat beim Skifliegen in Vikersund eine spektakuläre neue Weltrekord-Weite zunächst nicht stehen können. Im Probedurchgang am Sonntagmorgen flog die siebenmalige Weltcupsiegerin auf 236,5 m und damit zehneinhalb Meter weiter als die Bestmarke der Slowenin Ema Klinec aus dem Vorjahr. Im Anschluss legte Opseth aber noch einmal beeindruckend nach.
Den Weltrekord liefert Opseth dann nämlich im Wettkampf nach. Zwar waren es diesmal "nur" 230,5 m, diese stand sie aber mit blutiger Nase und einiger Mühe.
Auch bei den Männern hatte der weiteste Flug der Geschichte einst nicht den Eingang in die Rekordbücher gefunden: Der Russe Dimitri Wassiljew war 2015 in Vikersund bei 254,0 m gestürzt, den Weltrekord hält seit 2017 Stefan Kraft (Österreich) mit ebenfalls auf dem Monsterbakken erzielten 253,5 m.
"Sie sah aus wie eine Boxerin nach einem Kampf. Sie ist einer der Besten und hat das gezeigt, ich freue mich für sie", sagte Katharina Schmid über die neue Rekordhalterin im "ZDF".
Für den Tagessieg reichte es für Opseth aber nicht. Landsfrau Eirin Maria Kvandal gewann, die Slowenin Nika Prevc sicherte sich vorzeitig den Triumph im Gesamtweltcup.
Schmid verpasst 200-Meter-Flug
Schmid hat das Podest ebenso wie die 200-m-Marke knapp verpasst. Die Rekord-Weltmeisterin landete am Monsterbakken auf dem vierten Rang unter den 17 Starterinnen, zum Treppchen fehlten umgerechnet gut 15 Meter.
Mit ihrem Wettkampf war die Allgäuerin aber zufrieden: "Die 200 waren mir leider noch nicht vergönnt, aber jetzt hatte ich endlich mal das Gefühl des Fliegens."
Schmid landete bei 183,5 und 195,0 m. Zum großen Ziel, erstmals in ihrer Karriere die magische Marke von 200 m zu knacken, hatte es auch am Morgen in der Probe nicht gereicht, der Wettkampf am Samstag war abgesagt worden.
Die zweite deutsche Starterin Selina Freitag landete bei 165,0 und 169,5 m und belegte den 16. Platz.
Kvandal gewinnt Raw Air - Prevc den Gesamtweltcup
Nicht zu schlagen war Kvandal mit Weiten von 202,0 und 212,0 m, damit gewann sie auch die Gesamtwertung der einwöchigen Raw-Air-Tour und ein Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro. Das Podest komplettierten Opseth und Klinec.
Prevc genügte Rang elf, um nach 23 von 24 Wettkämpfen als Gewinnerin des Gesamtweltcups festzustehen.
Zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag trat Prevc in die Fußstapfen ihres älteren Bruders Peter, der die große Kristallkugel im Winter 2015/16 geholt hatte.
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(SID)
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