Skifliegen in Vikersund - Silje Opseth spricht über Sonntag mit Sturz und Weltrekord: "Das war wirklich crazy"
VonEurosport
Update 18/03/2024 um 11:41 GMT+1 Uhr
Silje Opseth hat in einem Interview über ihr verrücktes Skifliegen in Viksersund samt Sturz und Weltrekrod gesprochen. Die Norwegerin war im Probedurchgang des ersten Weltcup-Skifliegens der Frauen zunächst bei 236,5 Metern zu Fall gekommen, nur um trotz Blessuren im Gesicht und Sprunggelenk im Finale des eigentlichen Wettkampfs dann doch einen neuen Weltrekord (230,5 m) aufzustellen.
Dass dabei nicht einmal zwei Stunden zwischen ihrem Sturz und der Bestweite lagen, wertete die 24-Jährige bei "sport.de" als Vorteil: "Es hat mir ssgar geholfen, weil so ich so gar nicht groß drüber nachdenken konnte. Mit längerer Wartezeit wäre auch das Adrenalin schneller aus meinem Körper gewesen und dann wäre ich sicher nicht so geflogen."
Im Nachhinein konnte sich die hochveranlagte Fliegerin ihre Bruchlandung im Trainingssprung nicht wirklich erklären: "Ich habe immer noch keine Ahnung, ob ich einen Fehler gemacht habe. Ich weiß nur, dass der Schnee unten im Radius etwas gebremst hat."
"Das war wirklich crazy, es ging alles so schnell. Ich wusste gar nicht, warum ich plötzlich auf dem Boden lag, aber mein erster Gedanke war: Jetzt muss ich schnell hoch, der Wettkampf geht gleich los", sagte sie nach ihrer "Gesichtsbremse".
Dabei habe sie sich auch nicht von dem durch den Sprung lädierten Sprunggelenk ausbremsen lassen wollen: "Die Wunden im Gesicht sieht man ja leider. Inzwischen tut mir mein Knöchel auch etwas weh, das habe ich vor lauter Adrenalin erst gar nicht gespürt."
Dass sie sich verletzt habe, sei ihr erst bewusst geworden, "als ich versucht habe, die Schlaufe meines Anzugs unter meinen Fuß zu ziehen und es nicht so ging wie gewohnt. Da habe ich einen ganz kurzen Moment gezweifelt, ob ich so wirklich fliegen kann. Aber irgendwie wird es schon gehen, dachte ich mir."
Opseth: "Sehr viele gute Erinnerungen" an Vikersund
Ärger darüber, dass ihr Sprung im zweiten Durchgang am "Monster-Bakken" mit 230,5 Metern sechs Meter kürzer war, als ihr Probesprung, verspürte Opseth aber nicht: "Der letzte Flug hat genauso viel Spaß gemacht, ich nehme sehr viele gute Erinnerungen mit nach Hause."
Trotz der Bestleistung hatte die Norwegerin beim letzten Halt der Raw Air 2024 aber das Nachsehen im Kampf um den Tagessieg.
Ihre Landsfrau Eirin Maria Kvandal gewann dank Weiten von 202,0 Metern und 212,0 Metern vor Opseth und der Slowenin Ema Klinec. In der Raw-Air-Gesamtwertung wurde Opseth ebenfalls hinter Kvandal Zweite.
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(SID)
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