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Nordische Ski-WM: Deutsche Skispringer verpassen Team-Medaille - Slowenien triumphiert in Planica

Jonas Klinke

Update 04/03/2023 um 21:41 GMT+1 Uhr

Die deutschen Skispringer haben zum Abschluss der Skisprung-Wettbewerbe bei der Nordischen Ski-WM in Planica eine weitere Medaille verpasst. Im Teamwettkampf reichte es für Markus Eisenbichler, Constantin Schmid, Andreas Wellinger und Karl Geiger aufgrund eines missglückten taktischen Schachzugs im Finale nur zu Rang fünf. Gold ging in einem hochklassigen Wettkampf an Gastgeber Slowenien.

Halber Meter zu kurz! DSV-Poker geht bei Eisenbichler nicht auf

Silber hinter Gastgeber Slowenien (1178,9 Punkte) sicherte sich Norwegen (1166,0). Österreich holte die Bronzemedaille (1139,4).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzte Bundestrainer Stefan Horngacher vor Startspringer Markus Eisenbichler den Anlauf um zwei Luken, um zusätzliche Gatepunkte zu erhalten. Doch Eisenbichler verpasste die erforderliche Weite von 131 Meter um einen halben Meter, sodass ihm die Bonuspunkte nicht gutgeschrieben wurden.
Anstatt Zähler aufzuholen, fiel die deutsche Mannschaft, die zur Halbzeit auf Rang vier gelegen hatte, auf Platz fünf zurück.
In einem hochklassigen Wettkampf konnten Schmid, Wellinger und Geiger den Rückstand nicht mehr aufholen.
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Schmitt-Analyse zum Teamspringen: DSV-Adler mit "zu vielen 'Fehlern'"

Großer Jubel herrschte dagegen bei den Gastgebern. Nur einen Tag nach dem WM-Titel von Timi Zajc im Einzel auf der Großschanze durften die erneut zahlreichen slowenischen Fans die zweite Goldmedaille bei der Heim-WM feiern. Für Slowenien war es das erste Team-Gold der WM-Geschichte. Bis dahin war die Flieger-Nation bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften nie über Rang drei (2011 und 2015) hinausgekommen.

Nordische Ski-WM: Deutschland erstmals seit 2017 ohne Medaille im Team

Im Tal der Schanzen entwickelte sich von Beginn an ein Krimi, in dem fünf Nationen die Hauptrollen spielten. Deutschland lag dabei nach den ersten Sprüngen von Eisenbichler (137,0 m) und Schmid (133,0) auf Rang fünf, dicht hinter der Spitze. Wellinger (126,5) brachte das DSV-Quartett erstmals auf Rang vier, den Geiger (136,0) zur Halbzeit verteidigte.
In Folge des missglückten Pokers von Horngacher verabschiedete sich Deutschland im Finale schon nach der ersten Gruppe aus dem Medaillenrennen.
Anschließend machten Slowenien, Norwegen, Österreich und Polen Edelmetall unter sich aus, wobei Polen der undankbare vierte Platz blieb.
Deutschland fehlten am Ende 11,7 Punkte auf Bronze. Weltmeister Slowenien hatte satte 51,2 Zähler Vorsprung auf das DSV-Quartett, das als Titelverteidiger an den Start gegangen war.
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Team-Gold für Slowenien! Lanisek bringt Planica zum Beben

Bei der WM 2021 in Oberstdorf hatten Pius Paschke, Severin Freund, Eisenbichler und Geiger Gold geholt und den WM-Titel von Innsbruck 2019 erfolgreich verteidigt. Durch den fünften Platz am Samstag gehen die deutschen Skispringer erstmals seit 2017 bei einer Teamentscheidung leer aus.
(mit SID)
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