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Scottish Open: Comeback-König Higgins im Finale gegen Century-Mann Fu

Rolf Kalb

Update 17/12/2016 um 23:02 GMT+1 Uhr

Nach einem unglaublichen Comeback setzte sich John Higgins im Halbfinale bei den Scottish Open in Glasgow noch mit 6:5 gegen Judd Trump durch. Dabei war Trump dank seines atemberaubenden Lochspiels schon mit 5:1 in Führung gegangen. Im Finale trifft Higgins nun auf Marco Fu, der bei seinem 6:1 über Yu Delu erneut zwei Centuries und drei weitere Breaks von mehr als 50 Punkten schaffte.

John Higgins mit starken Start in Daqing

Fotocredit: Eurosport

John Higgins und Judd Trump lieferten sich ein Match auf unglaublich hohem Niveau mit zwei unterschiedlichen Hälften und einem dramatischen Schlusspunkt.

Higgins feiert unglaubliches Comeback

Mark Selby war sich nach dem Ende sicher: „Das Spiel hat es nicht verdient, dass einer verliert.“ Auch andere Spielen meldeten sich auf Twitter; Tenor: Besser geht es nicht. Vier Centuries und sieben weitere Breaks von mehr als 50 Punkten lieferten die beiden in den elf Frames. Zunächst einmal war gegen Trump kein Kraut gewachsen; er lochte einfach alles.
Obwohl Higgins dank einer 88 zwischenzeitlich das 1:2 schaffte zog Trump mit Breaks von 132, 70, 129, 99 und 112 Punkten auf 5:1 davon. Keine Stunde war bis dahin gespielt worden. Higgins hatte eine Lochquote von 93 Prozent und war doch chancenlos.
Aber John Higgins gab sich nicht geschlagen. Mit einer 110 leitete er die Wende ein; dabei musste er in diesem Break auf Schwarz und Blau verzichten. In der Folgezeit prägte zunehmend die Taktik das Geschehen, und da spielte der Schotte seine Stärken aus. Er hielt Trump vollkommen aus dem Spiel heraus; in den Frames sieben bis zehn machte der Engländer gerade einmal sechs Punkte.
Im Entscheidungsframe aber hatte Trump dann plötzlich die erste Chance. Doch nach dem 39:0 für ihn holte sich Higgins die nächste Chance und spielte eine eiskalte 68 zum Sieg. „Ich kann’s nicht glauben“, stammelte der "Wizard of Wishaw" anschließend nur noch im Interview.

Fu ohne Probleme gegen Delu

Marco Fu glänzte im Halbfinale erneut durch seine konstanten hohen Breaks. Zehn Centuries und 15 weitere Breaks von mehr als 50 Punkten hat er in dieser Woche in Glasgow nun schon gespielt. Yu Delu dagegen war in seinem ersten Halbfinale bei einem vollen Ranking-Turnier überfordert und blieb weit unter dem Niveau, das er in den Runden zuvor gezeigt hatte.
Ein Top-Break von 34 Punkten und eine Lochquote von weniger als 80 Prozent reichten nicht aus, um Fu in Gefahr zu bringen. Der erste Frame war noch Stückwerk, aber dann drehte Fu mit Breaks von 72 und 73 Punkten zum 3:0 auf.
Das 1:3 durch Yu sollte nur sein Ehrenframe bleiben. Fu zerstörte direkt nach der Pause sämtliche Hoffnungen seines Kontrahenten mit Breaks von 100 und 130 Punkten und beendete das Match mit einer 87.
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