Trotz Higgins-Blitzstart: Acht Frames in Folge und Titel für Marco Fu

VonRolf Kalb

Update 18/12/2016 um 23:34 GMT+1 Uhr

Der Blitzstart von John Higgins half nicht: Marco Fu gewann das Finale von Glasgow mit 9:4 und holte damit den Titel beim Scottish Open. Damit ist der 38-Jährige aus Hongkong der erste, dem der Namensgeber die Stephen Hendry Trophy überreichen durfte. Um 70.000 Pfund reicher ist er zudem und klettert in der Weltrangliste auf Platz acht, während John Higgins Dritter bleibt.

Marco Fu

Fotocredit: Imago

Dabei hatte Higgins zu Beginn des Endspiels noch für einen neuen Rekord gesorgt: Noch nie war ein Spieler mit drei Centuries in Folge in ein Finale gestartet.

Higgins aber spielte in den ersten drei Frames Breaks von 126, 101 und 100 Punkten. Fu zeigte schon da seine mentale Stärke und machte auch seiner ersten Chance im vierten Frame eine 106. Higgins jedoch baute im Anschluss seine Führung dank einer 78 auf 4:1 aus. Fu nach dem Match zu dieser Phase: "Da habe ich gedacht, der nimmt mich hier auseinander."

Fu konstant auf hohem Niveau

Scottish Open

Comeback-König Higgins im Finale gegen Century-Mann Fu

Update 17/12/2016 um 23:02 Uhr

In der Folgezeit wurden die Frames aber offener, und das spielte Fu in die Karten. Bis zum Ende der ersten Session schaffte er es, zum 4:4 auszugleichen. Das sei "mit entscheidend" gewesen, so Higgins nach dem Match. Am Abend sollte der Schotte dann keinen Frame mehr gewinnen.

Fu zeigt magischen Swerve Shot

Bei ihm schlichen sich mehr Fehler ein, während Fu konstant auf einem hohen Niveau spielte. "Da hat er mich praktisch aus dem Spiel genommen", so Higgins. Acht Frames in Folge gewann Fu und spielte in der Abendsession noch Breaks von 89, 59, 59 und 60 Punkten.

Damit sicherte sich der Spieler den Titel in Glasgow, der die ganze Woche über das konstanteste Spiel gezeigt hatte. Immerhin elf Century-Breaks und 21 weitere Breaks von mehr als 50 Punkten schaffte Fu bei seinen sieben Siegen.

Für ihn war es der dritte Titel bei einem vollen Ranglisten-Turnier nach dem Grand Prix 2007 und den Australian Open 2013. Auch im Vorjahr hatte sich Fu die letzte Trophäe des Jahres gesichert, als er den European Tour Event in Gibraltar gewann.