Snooker-WM: Mark Selby im WM-Achtelfinale

Mark Selby selber bezeichnete es als entscheidend, dass er zum Ende der ersten Session noch auf 3:5 verkürzt hatte. Am Abend glich er dann auch sofort aus, aber bis zum 7:7 blieb es ein enges Rennen. Erst nachdem Selby aus einem großen Durcheinander auf dem Tisch ein phantastisches Break von 71 Punkten zum 8:7 gemacht hatte gewann er die Oberhand.

Selby spielte zwar insgesamt drei Centuries in diesem Match, aber seine Form stimmte noch immer nicht. Vor allem im Safe-Bereich war ihm Zhao Xintong sogar überlegen. Der Chinese lochte auch viele spektakuläre lange Einsteiger, verschoss aber danach allzu oft leichte Bälle und brachte sich damit um seine Chancen.

Schon nach gut 17 Minuten war der Arbeitstag für Shaun Murphy beendet. Der Weltmeister von 2005 fertigte den WM-Debütanten Luo Honghao mit 10:0 ab. Luo kassierte damit die erst zweite Zu-Null-Niederlage in der Geschichte des Crucible Thetres; zuvor war das nur Eddie Charlton 1992 gegen John Parrott widerfahren. Insgesamt macht Luo nur 89 Punkte; das ist ein neuer Minusrekord. Murphy hatte nach der ersten Session schon mit 9:0 geführt und auf dem Weg dahin vier Century-Breaks gespielt. Am Montag beendete der Engländer dann die einseitige Partie mit einer 59.

John Higgins verteidigte die drei Frames Vorsprung, die er sich in der ersten Session erarbeitet hatte, und setzte sich gegen Mark Davis mit 10:7 durch. Davis hatte drei der ersten vier Frames in der zweiten Session gewonnen und so auf 6:7 verkürzt. Nach dem Interval zog Higgins zwar dank einer 135 wieder davon, aber Davis blieb dran. Eine 132 brachte dem Schotten aber später das 9:7 und dann dominierte er auch den 17. Frame.

Top-Favorit Ronnie O'Sullivan droht ein Fehlstart in die WM. Gegen den Noch-Amateur und WM-Neuling James Cahill liegt er nach der ersten Session mit 4:5 hinten. Phasenweise wirkte O’Sullivan etwas unkonzentriert. Cahill zeigte keine Scheu vor dem großen Namen und spielte auch bei seinem Debüt im Crucible Theatre souverän und cool. O'Sullivan schaffte es nicht, das Match zu dominieren, und Cahill nutzte die Schwächen seines prominenten Gegners mit Hartnäckigkeit aus. Entschieden wird die Begegnung am Dienstagmorgen.

Außerdem führt David Gilbert über Nacht gegen Joe Perry mit 6:3. Gilbert hatte die ersten vier Frames gewonnen, aber Perry schaffte es noch dranzubleiben.