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Ronnie O'Sullivan äußert sich zu Match-Fixing-Skandal im Snooker-Sport: "Tour-Card hat keinen Wert"

Benedikt Walgenbach

Update 11/04/2023 um 17:58 GMT+2 Uhr

Es war das Thema im Snooker-Sport zu Beginn des Jahres: Der Match-Fixing-Skandal rund um einige chinesische Spieler erschütterte den Sport in seinen Grundfesten. Nun hat Ronnie O'Sullivan im Vorfeld der Snooker-WM im Rahmen einer Medienrunde seine Sicht der Dinge erklärt. Als grundlegendes Problem sieht der Snooker-Star den fehlenden Wert einer Tour-Karte für einen Snooker-Spieler.

Ronnie O'Sullivan

Fotocredit: Getty Images

"Wenn du eine Tour-Card bekommst, hat diese Karte keinen Wert", bemängelte O'Sullivan die geringe Bedeutung einer Tour-Card für einen Großteil der Snooker-Profis.
Dies würde einige Spieler indirekt dazu zwingen, sich mit einem möglichen Match-Fixing zu beschäftigen, um den notwendigen finanziellen Erfolg zu gewährleisten. Seiner Meinung nach müsste man genau an dieser Stelle ansetzen, um das grundlegende Problem des Match-Fixings im Snooker-Sport zu bekämpfen.
"Der einzige Weg, Match-Fixing zu stoppen ist, dass es ein Privileg sein muss, als professioneller Spieler eine Tour-Card zu haben, damit die Spieler nicht nachdenken, ein Match extra zu verlieren", sagte der siebenmalige Weltmeister.
"Manche Spieler haben eine Tour-Card, verlieren ihr Matches in der ersten Runde und verdienen nicht genügend Geld", kritisierte der Engländer die geringen Preisgelder für die breite Masse und forderte daher größere Anreize für die Spieler, ihren Sport sauber auszuführen. "Wenn es ein garantiertes Gehalt gibt oder mehr große Turniere würden die Spieler nicht über Match-Fixing nachdenken", meinte O-Sullivan.

O'Sullivan befürchtet weitreichende Folgen

Grundlegend sei der Skandal jedoch schädigend für den Snooker-Sport im Allgemeinen, findet O'Sullivan. "Es ist nicht gut für das Snooker. Es ist keine gute Werbung für den Sport", schaut der 47-Jährige alarmierend auf die Manipulations-Affäre rund um German-Masters-Sieger Zhao Xintong und Co..
Vor allem in der Nachwuchsförderung könnte der Skandal weitreichende Folgen haben. "Es ist nicht das, was du willst, wenn du junge Spieler für den Sport begeistern möchtest", sagte O'Sullivan und schloss an: "Familien denken vielleicht, dass es kein sauberer Sport ist."
Im Hinblick auf die gesperrten chinesischen Spieler fordert O'Sullivan zunächst, die ganzen Ermittlungen abzuwarten, bevor man sich ein Urteil bilde.
Grundsätzlich würde sich der Brite freuen, die chinesischen Spieler Anfang des nächsten Jahres auf der Tour wiederzusehen. Vor allem, weil einige talentierte junge Spieler wie Zhao Xintong dem Snooker-Sport guttun würden.
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