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Snooker | John Higgins verliert und spricht von Karriereende

Rolf Kalb

Update 02/12/2018 um 00:34 GMT+1 Uhr

John Higgins hat in der zweiten Runde der UK Championship in York mit 5:6 gegen Alan McManus verloren und sprach danach über ein mögliches Karriereende. Angesichts seiner „desaströsen“ Leistung denke er möglicherweise zum Saisonende über eine Beendigung seiner Karriere nach, so gestand er im Interview mit der BBC. „Wer so spielt hat hier nichts verloren“, so sein harscher Kommentar.

John Higgins

Fotocredit: Eurosport

Alan McManus hatte gut begonnen und war mit 3:1 in Führung gegangen. Nach der Pause lief bei McManus, der ein großes Vorbild für den jungen John Higgins war, zunächst aber nicht mehr viel zusammen. So gewann Higgins vier Frames in Folge, obwohl er gerademal ein Top-Break von 48 Punkten gespielt hatte. Mit dem bei ihm gewohnten Biss kämpfte sich McManus aber ins Match zurück und holte sich den entscheidenden Frame mit einer 85. John Higgins muss jetzt weiter auf seinen 1000. Profi-Sieg warten.
Mark Williams brauchte zwar eine Weile, um zu seinem Spiel zu finden, aber Gegner Daniel Wells nutzte das nicht aus. Mit 6:0 zog der Weltmeister souverän in die dritte Runde ein. Den ersten Frame hatte Williams noch mit kleineren Breaks geholt, bevor er dank einer 116 auf 2:0 erhöhte. Eine Vorentscheidung fiel schon im dritten Frame. Wells hatte da eine 58 vorgelegt, aber mit einer brillanten Clearance von 67 Punkten erhöhte Williams auf 3:0. Nach weiteren Breaks von 63 und 124 Punkten hatte Wells keine Chance mehr.

Hawkins verliert den Rhythmus

Neil Robertson hatte den Start komplett verschlafen. Mit einem Top-Break von 105 Punkten war Thepchaiya Un-Nooh gegen den Australier mit 3:0 in Führung gegangen. Doch dann drehte der zweimalige UK Champion auf und gewann sechs Frames in Folge. Breaks von 137, 117, 101, 84, 78 und 68 Punkten spielte Robertson dabei. Jack Lisowski verschwendete keine Zeit. Knapp über 100 Minuten brauchte er, um Mei Xiwen mit 6:1 zu schlagen. Mit 112 und 100 Punkten lieferte Lisowski dabei auch zwei Centuries in den ersten drei Frames ab.
Barry Hawkins war bei seinem 6:0 über Ian Burns rasant mit Breaks von 83 und 76 Punkten gestartet, doch danach verlor er den Rhythmus. Burns schaffte es aber nicht, seine Chancen zu nutzen. Der Sieg von Hawkins war allerdings nicht so klar, wie das Ergebnis es vermuten lässt. Ähnliches gilt für das 6:2 von Kyren Wilson über Mike Dunn. Wilson kämpfte immer wieder mit Konzentrationsfehlern. Dunn hatte die ersten beiden Frames gewonnen, doch in der Folgezeit machte auch der Veteran nicht genug aus seinen Chancen. Stuart Bingham schien zunächst auf einem Sturmlauf in die dritte Runde, als er mit zwei Centuries gegen Kurt Maflin mit 4:0 in Führung ging. Doch nach dem Interval startete der Norweger seine Aufholjagd; das Duell ging über die volle Distanz. Im elften Frame war Maflin schon mit 40:0 in Führung gegangen, aber Bingham schaffte doch noch das 6:5.
Am Samstag hatte die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) auch die Urteile gegen Yu Delu und Cao Yupeng bekanntgegeben. Yu Delu wurde für schuldig befunden, fünf Matches manipuliert zu haben, um einen finanziellen Vorteil für sich und andere zu erlangen. Dafür wurde er bis zum 24. Februar 2029 gesperrt. Strafverschärfend war, dass er im Rahmen der Untersuchung zunächst nicht die Wahrheit gesagt habe. Cao wurde für schuldig befunden, drei Matches abgesprochen zu haben. Weil er sich aber verpflichtete, die WPBSA im Kampf gegen Korruption zu unterstützen, wurde er bis zum 24. November 2020 gesperrt. Beide haben zudem verbotene Wetten auf Snooker platziert und müssen Verfahrenskosten in fünfstelliger Höhe bezahlen.
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