UK Championship: Neil Robertson triumphiert nach epischem Fight
VonRolf Kalb
Update 07/12/2020 um 11:34 GMT+1 Uhr
Es war nach ein Uhr Ortszeit, als Neil Robertson den entscheidenden pink Ball zu seinem 10:9-Sieg im Finale der UK Championship gegen Judd Trump lochte. Es war ein epischer Kampf, den sich die beiden geliefert hatten. Nie hatte einer mehr als einen Frame Vorsprung. Robertson sackte nach der Entscheidung nur überwältigt auf seinen Stuhl, während Trump meinte: "Ich hab's vermasselt."
Mit "vermasselt" meinte Judd Trump vor allem zwei Szenen. Er führte schon mit 9:8 und war im 18. Frame als erster in ein Break gekommen.
Doch er traf falsch auf eine Rote und verschoss daraufhin nach 48 Punkten die nächste Rote zu dünn.
Neil Robertson war lochte eine schwere Rote, einen riskanten braunen Ball und machte daraus die Clearance von 72 Punkten zum 9:9.
Auch im letzten Frame hatte Trump im Endspiel auf die Farben seine Chance. Doch er spielte Braun nicht gut, wodurch die Stellung auf Blau nicht mehr passte.
Druck für Trump zu groß
Zwar lochte er Blau noch, verschoss dann aber Pink: "Einen Ball wie den loche ich eigentlich immer; da war der Druck zu groß."
Robertson lochte Pink und blickte dann auf das Scoreboard, um sich zu vergewissern, dass er wirklich gewonnen hatte.
Sieben Stunden und 20 Minuten dauerte der Kampf der beiden. Das Match hatte alles: brillante Safeties, überraschende Fehler und tolle Breaks.
Snooker auf höchstem Niveau
Vor allem aber bot das Endspiel vom ersten Ball an unendlich viel Spannung und Drama. Es ging hin und her. Nie hatte ein Spieler mehr als einen Frame Vorsprung.
Drei Centuries spielte Neil Robertson und kam so auf insgesamt 13 Centuries bei der UK Championship; damit löste er Stephen Hendry und Ronnie O’Sullivan als Rekordträger ab. Auch Trump steuerte ein Century zum Finale bei.
Für Neil Robertson war dies der dritte Triumph bei der UK Championship nach 2013 und 2015. Außerdem gewann er sein 19. Ranglisten-Turnier und zog damit in dieser Kategorie mit Trump gleich.
Durch den Sieg verdrängt Robertson Ronnie O’Sullivan vom zweiten Platz in der Weltrangliste. Das Ranking wird weiterhin klar angeführt von Trump.
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