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European Championships: Hannah Meul erobert München im Sturm - Boulderin erfüllt sich mit EM-Silber einen Traum

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 15/08/2022 um 11:39 GMT+2 Uhr

Kletterin Hannah Meul brachte München mit ihrem Silber-Erfolg im Boulder zum Kochen. Der Wunsch der 21-Jährigen, es irgendwann an die Spitze zu schaffen, hat sich bei den European Championships bereits erfüllt. Blenden lässt sich die Vize-Europameisterin aber nicht und setzt den Weg nach oben mit ihren bewährten Tugenden fort: Gelassenheit, Ruhe und ein Lächeln - selbst bei Rückschlägen.

Hannah Meul strahlt nach ihrem Silber-Erfolg

Fotocredit: Eurosport

Die Fröhlichkeit von Hannah Meul kann ziemlich ansteckend sein. Wann immer die Sportkletterin in den vergangenen Tagen an eine der gewaltigen Wände auf dem Königsplatz trat, tat sie dies mit einer Freude, die nun keiner übersehen konnte. Wenn sie eine Route bezwang, lachte sie.
Wenn sie abstürzte oder zu früh im Seil hing, lachte sie trotzdem. Keine Frage, Meul genoss die große Bühne - doch ihre Freude war keineswegs aufgesetzt.
"Atemberaubend, überwältigend und voller Strahlkraft", seien ihre Tage in München bislang gewesen, sagte die 21 Jahre alte Studentin aus Frechen noch ein bisschen außer Atem, überwältigt und selbst voller Strahlkraft über die silberne Medaille, die sie im Boulder-Wettbewerb geholt hatte.
Es war das Ergebnis einer Symbiose, das Publikum ließ sich verzaubern von Meuls Fröhlichkeit - die sog die Zuneigung auf wie ein Schwamm: "Das pusht mega."

Meul lässt sich von Corona nicht aufhalten

Dass sie Profikletterin werden wollte, das wusste Meul schon als Elfjährige. In der Schule sollte sie einen Aufsatz schreiben, auf Englisch, Thema: Das will ich mal werden. Sie schrieb: "Ich will Profikletterin werden. Ich will werden wie Jan Hojer." So erfolgreich wie der Kölner Hojer, zweimal Europameister und zweifacher WM-Dritter, ist sie noch nicht, aber ein Anfang ist gemacht: "Dass ich mir das schon erfüllen kann mit 21, ist ein Traum."
Ihr Weg zur Kronprinzessin hinter der nun zweimal mit EM-Gold dekorierten Kletter-Königin Janja Garnbret aus Slowenien war durchaus nicht einfach. Im vergangenen Jahr machte sich eine energiesaugende Unverträglichkeit von gewissen Lebensmitteln bemerkbar, Anfang Juli dann erwischte sie das Corona-Virus ziemlich heftig. Meul? Keine die jammert. Hätte schlimmer kommen können, vor allem hätte der Zeitpunkt unpassender sein können.
Partypläne stellte Meul nach ihrem bislang größten Erfolg erst mal zurück. Sie ist noch im Finale der Kombination dabei, dem neuen olympischen Wettbewerb aus Bouldern und Lead.
"Das bedeutet", sagte Meul: "Ich möchte nur in mein Bett, früh schlafen, und lange schlafen. Was gutes Essen. Regenerieren und Haut wachsen lassen." Und vor allem: "Ja keine Klettergriffe anfassen vorher." Kombiniert wird am Mittwoch. Meul greift dann nach einer zweiten Medaille.
(SID)
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