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Olympia 2021: Spanische Synchronschwimmerin kritisiert japanische Regierung für Still-Regeln

Katharina Wiedenmann

Update 22/07/2021 um 16:19 GMT+2 Uhr

Ona Carbonell reist ohne ihren fast einjährigen Sohn Kai zu den Olympischen Spielen in Tokio. Die spanische Synchronschwimmerin erklärte auf Instagram, weshalb sie diese schwere Entscheidung traf. "Um Kai stillen zu können, hätte ich tagsüber das Olympische Dorf, die Team-Blase und das Hotel verlassen müssen. Das hätte die Gesundheit meiner Mannschaft in Gefahr gebracht", erklärte Carbonell.

Ona Carbonell

Fotocredit: Getty Images

Vor einigen Wochen hatten die Organisatoren der diesjährigen Spiele nach lauten Protesten vieler Athletinnen eine Ausnahme für frischbackene Mütter erteilt. Diese dürften ihre Kinder "wenn nötig" mitbringen, um sie etwa zu stillen.
Anderen Familienmitgliedern ist es allerdings weiterhin untersagt, zu Olympia nach Tokio zu reisen.
Doch nach Aussage von Carbonell, die 2009 Weltmeisterin im Synchronschwimmen wurde und 2012 in London bereits Silber und Bronze gewann, verschärfte die japanische Regierung nun die Regeln. Sie sei nun nach der vorherigen Unterstützung "umso enttäuschter", dass ihre Familie sie nicht begleiten kann.
Der Ehemann der Spanierin sowie ihr kleiner Sohn hätten sich offenbar während der gesamten Zeit, etwa drei Wochen, in einem Hotelzimmer isolieren müssen.

Carbonell muss "eine sehr schwere Entscheidung treffen"

Eine zu große Zumutung nicht nur für ihre kleine Familie, erklärte Carbonell, sondern auch ein Gesundheitsrisiko für ihre Teamkolleginnen, die sich jahrelang auf Olympia vorbereitet hätten.
"Ich musste daher eine sehr schwere Entscheidung treffen, denn die Regeln der japanischen Regierung verhindern es, dass ich meine Leistung als Sportler und meine Familie vereinen kann. Ich hoffe, andere Sportler schaffen es unter diesen Bedingungen und können trotzdem ihre Kinder mitbringen", meinte die 31-Jährige.
Sie hoffe, dass nach der Pandemie "die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Sport nicht länger etwas Außergewöhnliches" ist, ergänzte Carbonell.
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