Alexander Zverev exklusiv: Warum Ferrer der beste Coach war - und es mit Lendl nicht passte

Alexander Zverev hat sich im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball zu seinen ehemaligen Trainern David Ferrer und Ivan Lendl geäußert. "In meinen Augen war David, abgesehen von meinem Vater, der beste Trainer", sagte der 24-Jährige. Ferrer sei zwar "relativ jung" gewesen, "aber wir haben uns persönlich so gut verstanden". Ganz anders sei dagegen die Zusammenarbeit mit Ivan Lendl gelaufen.

Alexander Zverev mit seinem damaligen Trainer David Ferrer bei den French Open 2020

Fotocredit: Imago

Nur ein halbes Jahr lang bildeten Alexander Zverev und David Ferrer ein Team, und doch hat die Zeit von Juli bis Dezember 2020 bleibende Erinnerungen bei Deutschlands Nummer eins hinterlassen.
Mit dem spanischen Ex-Profi erreichte der Hamburger in der Saison 2020 bei den US Open sein erstes Grand-Slam-Finale und gewann die beiden ATP-Events von Köln.
"Wir haben uns stundenlang unterhalten und Matches anschauen können", schwärmt Zverev - ganz in Gegensatz zu einem anderen Ex-Coach: "Mit Ivan Lendl habe ich das beispielsweise nie getan. Ich habe mich nie so richtig wohlgefühlt in Gesprächen mit ihm. Es war oftmals so, dass wir trainiert und uns am nächsten Tag beim Training wieder gesehen haben."
Dennoch gewann der Hamburger mit dem achtmaligen Grand-Slam-Turniersieger die ATP Finals 2018.
Im Juli 2019 trennten sich die Wege der beiden nach einem knappen Jahr wieder, begleitet von etlichen Misstönen. Zverev warf der Tennis-Legende unter anderem öffentlich vor, sich vor allem um seine Golf-Leidenschaft zu kümmern.

Zverev stellt klar: "Ich brauche diesen Komfort"

"Das war eine andere Beziehung, aber ich brauche das Persönliche einfach. Ich brauche diesen Komfort, den ich vom Trainer bekomme. Deswegen habe ich meistens mit den Leuten am besten gespielt, mit denen ich mich am besten verstanden habe", sagt Zverev nun im Podcast-Gespräch mit Boris Becker und Eurosport-Moderator Matthias Stach.
Neben Lendl und Ferrer arbeitete Zverev von 2017 an für 13 Monate mit Juan Carlos Ferrero, ansonsten war und ist das Coaching aber eine Familienangelegenheit.
Vater Alexander Zverev senior formte seinen Sohn zum Profi und ist zusammen mit Bruder Mischa auch jetzt wieder für das Training des Weltranglistendritten verantwortlich.

Ferrer-Comeback möglich

Das aber muss natürlich nicht so bleiben, möglicherweise kommt es auf der Trainerposition sogar zu einem Comeback.
"Bei David ist immer ein Türchen offen", verrät Zverev. "Ich habe vor nicht allzu langer Zeit mit ihm gesprochen. Wir sprechen immer noch relativ viel miteinander. Momentan ist es schwierig bei ihm, aber ich schließe das auf keinen Fall aus."
Ferrer, Turnierdirektor in Barcelona, hatte sich aufgrund der Reisebeschränkungen in Folge der Coronavirus-Pandemie bis auf Weiteres vom Trainerjob zurückgezogen. Er wollte mehr bei seiner Familie sein, hieß es 2020.

Der komplette Podcast mit Zverev und Becker:

Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Murray exklusiv: "Ich will das Märchen-Szenario"
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung