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Alexander Zverev über klare Ansagen in der Öffentlichkeit: "Bin oftmals auf die Schnauze gefallen"

Tobias Laure

Update 20/04/2023 um 15:48 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat sich bei "Sports Illustrated" zur Kritik von John McEnroe geäußert, wonach die aktuellen Profis zu glatt seien. Der Hamburger widersprach, gab aber zu, "oftmals auf die Schnauze gefallen" zu sein, "weil ich einfach nur meine Meinung zu bestimmten Dingen gesagt habe". Aus sportlicher Sicht überraschte Zverev mit der Aussage, dass er das wichtigste Turnier bereits gewonnen habe.

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Alexander Zverev ist sich sicher: "Ich glaube ein Blick auf die Rivalität zwischen Medvedev und Tsitsipas reicht, um das Gegenteil zu beweisen."
Damit spielte der 26-Jährige auf den Vorwurf von John McEnroe an, dem die heutige Tennisgeneration zu wenige Ecken und Kanten hat.
Mehr noch: Mit dem verbalen Schlagabtausch mit Daniil Medvedev beim ATP Masters von Monte-Carlo unterstrich Zverev, dass auch zwischen ihm und dem US-Open-Champion von 2021 eine veritable Rivalität entstehen dürfte, die über das Sportliche ein wenig hinausgeht. Beide sind ohnehin nicht dafür bekannt, immer auf eitel Sonnenschein zu machen.
Generell sei es aber schon so, dass "es mehr Political Correctness in unserem Sport gibt", so Zverev im Gespräch mit "Sports Illustrated". Das habe "viel mit den neuen Medien zu tun. Man möchte gut rüberkommen und bloß nicht zu viel eigene Meinung rüberbringen".

Zverev: "Einige haben Angst ..."

Er selbst sei "oftmals auf die Schnauze gefallen, weil ich einfach nur meine Meinung zu bestimmten Dinge gesagt habe", erklärte Zverev. Das habe Folgen. "Einige haben Angst, wirklich das zu sagen, was sie denken. Weil es sofort gegen dich verwendet werden kann".
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Sportlich betrachtet geht es für den Deutschen weiterhin darum, zu alter Form und Klasse zurückzufinden. Die schlimme Bänderverletzung, die er sich bei den French Open im vergangenen Jahr zuzog, ist zwar überwunden, ganz der Alte ist Zverev aber noch nicht.

Zverev: Olympia steht über allen Turnieren

Die Ziele aber sind geblieben. Nach einer Finalteilnahme bei den US Open 2021 und vier weiteren Halbfinals bei den Grand-Slam-Wettbewerben, peilt Zverev mittelfristig den ersten Major-Titel seiner Laufbahn an. "Der Traum vom Grand-Slam-Gewinn lebt weiter. Er ist also aktuell. Ich tue alles dafür, das zu schaffen", ließ er keinen Zweifel an seinen großen Ambitionen.
Allerdings: Das aus seiner Sicht wichtigste Event hat er bereits für sich entschieden. "Das größte Tennis-Turnier, das es zu gewinnen gibt, ist das bei den Olympischen Spielen", betonte Zverev und spielte damit auf die Goldmedaille an, die er sich 2021 bei den Olympischen Spielen von Tokio holte. Eine überraschende Aussage, stehen doch für die meisten seiner Kollegen die Australian Open, French Open, Wimbledon und die US Open über allem.

Zverev: "Stillstand war ein kleiner Schock für mich"

Zverev will indes endlich wieder durchstarten, nachdem er in der vergangenen Saison schon bis auf Rang zwei der Weltrangliste geklettert war, dann aber mehr als ein halbes Jahr verletzungsbedingt pausieren musste. "Die sieben Monate Stillstand waren ein kleiner Schock für mich", räumte der Olympiasieger ein.
Zverev mag noch einigen Sand im Getriebe seines Spieles haben, von Stillstand aber kann absolut keine Rede mehr sein.
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