Tommy Haas analysiert Lage von Alexander Zverev und mögliches Engagement von Toni Nadal: Wimbledon-Aus könnte helfen
Update 20/07/2025 um 23:36 GMT+2 Uhr
Tommy Haas sprach am Rande eines Exhibition-Matches gegen Dominic Thiem in Hamburg über die Situation von Alexander Zverev und den möglichen Einfluss des Trainers Toni Nadal. Der Onkel von Tennis-Legende Rafael Nadal wäre aus Sicht von Haas eine clevere Wahl. "Die generelle Einstellung auf und neben dem Platz ist sehr, sehr gut", lobt der ehemalige Topspieler den spanischen Coach.
Zverev selbstbewusst: "Bin immer noch die Nummer drei der Welt"
Quelle: SNTV
Tommy Haas kehrte am Sonntag an seine alte Wirkungsstätte am Hamburger Rothenbaum (Finalteilnahme im Jahre 2012) zurück, um ein Exhibition-Match gegen den österreichischen Ex-Profi und US-Open-Champion Dominic Thiem zu bestreiten.
Haas' Laufbahn weist einige Parallelen zu jener von Alexander Zverev auf. Das höchste Ranking beider Hamburger war Weltranglisten-Position zwei. Ein Grand-Slam-Turnier gewann Haas nie, auch Zverev hetzt diesem Traum bislang erfolglos hinterher.
Als Haas von Eurosport.de auf die Situation von Zverev angesprochen wird, sagt er: "Sascha hat eine hervorragende Karriere. Es gibt wirklich nur noch den Grand-Slam-Sieg, dem er hinterherhinkt und den er unbedingt haben möchte."
Das enttäuschende Erstrunden-Aus in Wimbledon müsse für Zverev nicht zwingend von Nachteil sein. "Ich glaube, das war jetzt das erste Mal seit langer Zeit, dass er relativ früh bei einem Grand Slam verloren hat. Wimbledon ist eh nicht so sein Pflaster. Vielleicht ändert sich das noch", so Haas.
Haas: Zverev bei US Open "vielleicht noch hungriger"
Möglicherweise tue "ihm die Niederlage sogar ganz gut, sodass er jetzt Zeit hat, das zu reflektieren und auf dem Weg zur Hartplatz-Saison einen neuen Start zu versuchen, wo er mit sein bestes Tennis spielt. Vielleicht wird er bei den US Open noch hungriger sein", so der 47-Jährige.
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Alexander Zverev 2025 in Wimbledon
Fotocredit: Imago
Zur Konkurrenzsituation an der Weltspitze meint Haas: "Er ist immer noch die Nummer drei der Welt und die Nummer drei im Race. Es gibt jetzt zwei, drei andere Spieler, die die Favoriten schlechthin bei allen großen Turnieren sind. Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, auch Novak Djokovic darf man nicht abschreiben. Aber bei allem was dahinterkommt, ist Alexander ganz, ganz schwer zu schlagen - wenn er sein normales Tennis spielt, und das schon seit Jahren."
Haas: "viel Respekt vor Toni Nadal"
Es kann gut sein, dass es bei Zverev nun eine Veränderung gibt. Der 28-Jährige trainierte auf Mallorca in der Rafael Nadal Academy und zeigte sich an der Seite von Toni Nadal.
"Ich habe viel Respekt vor Toni Nadal", befindet Haas. "Ich glaube, jeder Trainer oder Coach, der so einen Spieler hatte wie Rafael Nadal, hätte natürlich sehr viel Erfolg gefeiert. Trotzdem glaube ich, dass seine generelle Einstellung auf und neben dem Platz sehr, sehr gut ist."
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Tommy Haas
Fotocredit: Getty Images
Haas kennt Toni Nadal persönlich: "Ich hatte die Möglichkeit, schon viel mit Toni zu sprechen. Es muss halt zwischen Spieler und Coach harmonieren - nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz. Das kann nur Sascha entscheiden. Aber es scheint ja so, dass er sich Gedanken macht und andere Wege gehen will, um sich den Traum von einem jedem Spieler zu erfüllen und ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen."
Sportlich hatte Haas in Hamburg allen Grund zur Freude. Nach 1:08 Stunden hatte er Thiem, immerhin 16 Jahre jünger, mit 6:2, 6:4 besiegt.
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Quelle: Perform
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