Alexander Zverev scheitert in München im Achtelfinale gegen Teenager Holger Rune - Aus für Olympiasieger
Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier in München überraschend in seiner Auftaktpartie 3:6, 2:6 an Holger Rune gescheitert. Der Hamburger und der 18-jährige Däne standen sich erstmals in ihrer Laufbahn gegenüber. Zverev war als Nummer eins der Setzliste und Turniersieger der Jahre 2017 und 2018 heißester Titelkandidat am Aumeisterweg. Nun muss der Olympiasieger einen weiteren Rückschlag verkraften.
Genialer Lob: Rune lässt Zverev keine Chance
Quelle: Eurosport
Vom ATP-Turnier in München berichtet Tobias Laure
Immer wieder diese Stops. Holger Rune, Nummer 70 der Weltrangliste und eines der größten Talente auf der Tour, spielte vom ersten Ballwechsel an extrem unangenehm und ließ den Weltranglistendritten mitunter wesentlich älter aussehen, als dieser mit seinen 25 Jahren es ist.
"Das war bodenlos von mir. Ich hätte heute gegen jeden Spieler aus dem Hauptfeld verloren. Das war mein schlechtestes Match seit sechs, sieben Jahren", ging Zverev nach dem Aus auf der Pressekonferenz knallhart mit sich ins Gericht.
Rune führte auf dem sehr gut gefüllten Centre Court am Aumeisterweg bereits nach neun Minuten 3:0 und ließ sich den Vorsprung nicht mehr abnehmen.
Der 18-Jährige zog sein Spiel durch und holte sich Satz eins trotz zunehmender Gegenwehr des Deutschen, der obendrein vom Publikum begeistert angefeuert wurde.
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Zverev enttäuscht: "Schlechtestes Match seit sechs Jahren"
Quelle: Eurosport
Zverev: Kein Ass und drei Doppelfehler
Es half nichts. Zverev kam auch im zweiten Satz nicht in Tritt. Der Olympiasieger geriet erneut schnell ins Hintertreffen. Und Rune? Blieb völlig unbeeindruckt, fokussiert - und nutzte nach einer 1:39 Stunden seinen zweiten Matchball.
Für Zverev blieb nur die Ernüchterung. Nicht ein Ass schlug der Deutsche, dafür aber drei Doppelfehler. Bei sieben Breakchancen nahm er Rune nur einmal das Service ab. Viel zu wenig, um den couragierten Außenseiter ernsthaft in Gefahr zu bringen.
"Ich habe heute ohne Vorhand gespielt und insgesamt reicht eine solche Leistung eben nicht bei einem 250er-Turnier", konstatierte Zverev.
Rune begeisterte die Zuschauer indes mit seinem Spiel. Der Däne, vor einem Jahr noch die Nummer 310 im ATP-Ranking, agierte variabel.
Immer wieder holte er Zverev mit Stops ans Netz, dazu servierte er stark und hielt auch auf der Vorhand mit. Es war sein erster Sieg gegen einen Spieler aus den Top 5 der Welt.
Rune will sich selbst beschenken
Im Viertelfinale wartet nun der Sieger der Partie zwischen Emil Ruusuvuori und Maxime Cressy. Machbar für Rune, der plötzlich zum erweiterten Kreis der Titelanwärter zählt - und ohnehin Grund zum Feiern hat.
"Am 29. April ist mein Geburtstag. Den würde ich gerne hier feiern", erzählte der Youngster beim Siegerinterview.
Topfavorit nach dem Zverev-K.o. ist aber Casper Ruud. Der Weltranglistensiebte aus Norwegen startet gegen den Slowaken Alex Molcan ins Turnier.
Krawietz/Mies im Viertelfinale
Die zweimaligen French-Open-Sieger Kevin Krawietz und Andreas Mies stehen hingegen im Viertelfinale. Das an Position drei gesetzte Erfolgsdoppel gewann seine Auftaktpartie gegen Hans Hach Verdugo (Mexiko) und Philipp Oswald aus Österreich mit Mühe 6:4, 6:7 (8:10), 10:6.
Zuletzt hatte das Duo in Barcelona den ersten Titel der Saison eingefahren. In der nächsten Runde warten Roman Jebavy (Tschechien) und der Argentinier Andres Molteni.
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Wahnsinns-Rückhand! Publikum eskaliert bei Zverev-Demonstration
Quelle: Perform
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