Jannik Sinner - Ex-Physiotherapeut Giacomo Naldi reagiert erstmals offiziell auf Dopingfall: "Was geschehen ist ..."

Während Jannik Sinner seine Auftakthürde beim ATP-Turnier in Chinas Hauptstadt Peking gegen den einstigen US-Open-Champion Marin Cilic aus Kroatien souverän löste (6:2, 6:2), hat sich sein ehemaliger Physiotherapeut Giacomo Naldi im Interview mit der "Gazzetta dello Sport" zu Wort gemeldet. Er hege trotz seiner Entlassung infolge des Dopingfalls um Sinner keinen "Groll" gegen den 24-Jährigen.

Sinner startet mit klarem Sieg gegen Cilic - Highlights

Quelle: SNTV

"Dies sind meine ersten offiziellen Äußerungen seit dem Vorfall. Manchmal wurden Worte aus dem Zusammenhang gerissen, die Hass in den sozialen Netzwerken und Kontroversen gegen mich ausgelöst haben", betonte Giacomo Naldi, der bislang nur auf Instagram und bei einer PR-Veranstaltung auf das Thema reagierte.
Der Italiener, so die offizielle Darstellung vonseiten des Teams, habe das in Italien frei erhältliche Medikament Trofodermin genutzt.
Allerdings enthält das Mittel das auf der Dopingliste stehende anabole Steroid Clostebol - und dies übertrug Naldi im Rahmen einer Massage auf Sinner.
Der Superstar wurde für drei Monate gesperrt, Naldi ebenso wie Umberto Ferrara entlassen. Der Fitnesscoach kehrte im Unterschied zum Physio aber in diesem Jahr ins Team des Südtirolers zurück.
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Giacomo Naldi, Jannik Sinner und Umberto Ferrara (v.l.n.r.) bei den Australian Open 2024

Fotocredit: Getty Images

Trotz allem pflege er weiter ein gutes Verhältnis zu Sinner, so Naldi. Nichtsdestotrotz sei es "eine Angelegenheit gewesen, die mich sowohl menschlich als auch beruflich sehr getroffen hat". Er habe sich bewusst "nie zu dem Vorfall geäußert und ich glaube, dass meine Korrektheit geschätzt wurde", führte Naldi aus.

Naldi: "Empfang war von allen Seiten hervorragend"

Der Physiotherapeut ist inzwischen wieder aktiv, arbeitet mit dem Weltranglisten-139. Francesco Passaro aus Italien zusammen.
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Sinner will Spiel anpassen: "Geht nicht nur um Carlos"

Quelle: Perform

"Ich habe mich sehr gefreut, wieder auf die Tour zurückzukehren und die Grand-Slam-Atmosphäre zu erleben. Der Empfang war von allen Seiten hervorragend. Spieler, Trainer, Betreuer. Carlos Alcaraz kam auf mich zu, war wie immer sehr freundlich. Wir haben uns eine Weile unterhalten", erklärte Naldi.
Und auch das Wiedersehen mit Sinner verlief erfreulich. "Es war herzlich, wir haben uns private Dinge erzählt. Die menschliche Beziehung bleibt bestehen nach diesem Fall, der uns beide betraf und der nur eine unglückliche Reihe von Zufällen war. Dessen sind wir uns bewusst", so Naldi: "Was geschehen ist, kann man nicht ändern, aber man muss ein neues Kapitel aufschlagen. Das Leben geht weiter."

Sinner peilt zweiten Peking-Titel an

Im Fall von Sinner bedeutet dies konkret: Er bereitet sich nach dem klaren Erfolg gegen Marin Cilic auf seine Achtelfinalaufgabe in Peking vor.
Es geht gegen den Franzosen Térence Atmane. Sinner gewann das Turnier 2023, im vergangenen Jahr unterlag er im Endspiel gegen Alcaraz - nun will er sich den Titel zurückholen. Alcaraz ist indes nicht in Peking, sondern in Tokio im Einsatz.
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Zverev zu Toni Nadal: "Möchte, dass er mit nach Australien kommt"

Quelle: Perform


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