Masters Rom: Jannik Sinner nach dreimonatiger Sperre zurück auf der ATP-Tour - "Königliche Rückkehr" auf die große Bühne

Jannik Sinner wird beim ATP 1000 in Rom auf die große Bühne zurückkehren - ausgerechnet in seinem Heimatland gibt die Nummer eins der Welt nach dreimonatiger Dopingsperre sein Comeback. In Rom freut man sich auf den besten Tennisspieler der Welt, die "Gazzetta dello Sport" nannte es gar eine "königliche Rückkehr". Alexander Zverev und Carlos Alcaraz haben wieder einen großen Konkurrenten mehr.

WADA zum Fall Sinner: "Dopingszenario ausgeschlossen"

Quelle: Perform

Auf dem Werbeplakat des Masters in Rom jubelt Jannik Sinner schon wieder völlig unbeschwert. Mit dem Slogan "Tempel der Champions" werben die Veranstalter für ihr Topevent in der italienischen Hauptstadt - und natürlich mit dem Nationalhelden, der nach abgesessener Dopingsperre im Foro Italico auf die große Bühne zurückkehrt. Sinners Aussichten mit dem Ende des dunklen Kapitels sind exzellent.
"Ich freue mich sehr darauf, in Rom auf den Platz zurückzukehren", sagte der dreimalige Grand-Slam-Champion: "Es gibt keinen besseren Ort dafür."
Den 23-Jährigen, der nach zwei positiven Tests auf das Steroid Clostebol seine unfreiwillige Pause am Sonntag beendet haben wird, erwartet eine "königliche Rückkehr", wie es die "Gazzetta dello Sport" fasste: "Ganz Rom, ganz Italien, erwartet ihn mit Herzklopfen."
Auch aus Spielerkreisen hat er wohl nichts zu befürchten. Das anfangs spürbare Rumoren in der Szene hat sich ein gutes Stück gelegt, wenn auch noch nicht komplett.

Sinners prominente Fürsprecher

Es gibt noch immer auch kritische Äußerungen wie zuletzt von Serena Williams, die den Vorwurf der Besserbehandlung aufnahm. Die Ikone sagte dem Time Magazine, sie hätte in der gleichen Situation "20 Jahre bekommen. Lasst uns ehrlich sein, man hätte mir die Grand Slams weggenommen."
Sinner weist derartige Kritik zurück und gab zuletzt einen Einblick, wie sehr ihm die Situation zugesetzt habe. "Ich fühlte mich in der Umkleidekabine nicht wohl, die anderen Spieler sahen mich anders an", sagte er dem TV-Sender "Rai" zu seinen Empfindungen bei den Australian Open, die er dennoch gewann.
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Tennis - Australian Open - Top 5 shots Sinner - Waveform version V2

Quelle: Eurosport

Sinner wusste auch stets prominente Fürsprecher auf seiner Seite. "Ich glaube zu 100 Prozent, dass Jannik unschuldig ist. Ich denke überhaupt nicht, dass Jannik etwas tun wollte, was nicht erlaubt ist", sagte Rafael Nadal zuletzt bei "CNN".
Sinners Argumentation, das Medikament sei unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt, folgte ja letztlich auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), mit der er einen Vergleich schloss.

Über Rom und Hamburg zur Titeljagd

Entsprechend kurz fiel die Zwangspause aus, die sportlich kaum ins Gewicht fiel. Sinner verpasste weder ein Grand-Slam-Turnier noch wurde er vom Thron in der Weltrangliste gestoßen. Viel zu wechselhaft fielen die Leistungen von Alexander Zverev und Carlos Alcaraz aus, die ihre Körper weiter den hohen Belastungen aussetzten.
Sinner selbst kehrt dagegen ausgeruht zurück, wird nach Rom noch in Hamburg aufschlagen und dürfte dann bereit sein für den spannenden Tennissommer mit den French Open und Wimbledon.
Bei diesen beiden Jahreshighlights hat der Ausnahmekönner noch nicht triumphieren können. Schon in Rom wird er zeigen wollen, dass mit ihm nach dem Karriereeinschnitt direkt wieder zu rechnen ist.
(SID)
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Quelle: Perform


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