Victoria Azarenka kritisiert bei Turnier in Rom die kurze Dopingsperre von Jannik Sinner: "Glaube nicht, dass alle Spieler gleich behandelt werden"
Publiziert 08/05/2025 um 10:41 GMT+2 Uhr
Die zweimalige Australian-Open-Siegerin Victoria Azarenka hat zu Jannik Sinners Dopingsperre Stellung bezogen. Persönlich möge sie den Italiener sehr, doch sie glaube, dass es "Diskrepanzen" gebe und "nicht alle Spieler gleich behandelt" würden, sagte die 35-Jährige im Rahmen der Italian Open in Rom bei "tennis.com". Was sie meint: Andere Spieler hätten längere Strafen absolvieren müssen.
Victoria Azarenka
Fotocredit: Imago
Victoria Azarenka wollte nach ihrem gewonnenen Erstrunden-Match gegen Camila Osorio (6:2, 6:3) nichts Schlechtes über Jannik Sinner selbst sagen. "Ich mag Jannik persönlich sehr", meinte sie zu "tennis.com".
"Er ist immer sehr nett zu mir gewesen. Er scheint eine ziemlich bescheidene Person zu sein. Ich kenne ihn nicht allzu gut, aber es fällt mir schwer, ihn in persönlicher Hinsicht zu kritisieren", sagte die Belarussin.
Was sie jedoch kritisiert, sind die Strukturen: "Was die Professionalität angeht, gibt es meiner Meinung nach Diskrepanzen, und ich glaube nicht, dass alle Spieler gleich behandelt werden. Das ist nicht nur sein Fall. Ich denke, es gibt eine Menge verschiedener Fragen, wie die Dinge gehandhabt wurden."
Die 35-Jährige spricht damit andere Fälle im Profitennis an, in denen Sportler längere Strafen verbüßen mussten, zum Beispiel Simona Halep. Sinner kehrt beim ATP-Turnier in Rom nach dreimonatiger Dopingsperre zurück.
Azarenka kritisiert Fokus auf WADA-nahe Strukturen
Laut der Belarussin müsse das System unabhängiger von den Strukturen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA werden. "Wir stehen immer noch unter dem Dach der WADA, was es schwieriger macht, einige der Regeln umzusetzen", sagte Azarenka.
Jannik Sinner wurde für drei Monate gesperrt, nachdem er im März 2024 zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet wurde. Die Substanz gelangte laut Sinner unbeabsichtigt durch eine Behandlung seines Physiotherapeuten in seinen Körper. Die WADA akzeptierte diese Erklärung und einigte sich mit dem Italiener auf eine dreimonatige Sperre, die am 4. Mai 2025 endete.
Azarenka selbst würde einige Dinge anders halten, um den Tennissport gerechter zu machen. "Es geht mehr darum, wie die Regeln angewendet werden: Werden sie auf die gleiche Weise angewandt? Muss eine Änderung vorgenommen werden? Ich denke, das ist das Gespräch, das wir führen sollten - mehr über die Dinge reden, die besser gemacht werden können", so die 35-Jährige.
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