Australian Open: Alexander Zverev formuliert überraschendes Ziel für die Saison 2021
Alexander Zverev zieht nicht nur auf dem Tennisplatz das Interesse auf sich, auch außerhalb des Courts sorgt der 23-Jährige für Schlagzeilen - im positiven wie negativen Sinn. Der Weltranglisten-Siebte weiß, dass sein Bild in der Öffentlichkeit nicht nur von den Erfolgen abhängt, weshalb er sich ein spezielles Ziel gesetzt hat. "2021 wird ein Jahr, in dem ich Menschen helfen möchte", so Zverev.
Alexander Zverev
Fotocredit: Getty Images
Die vergangene Saison war eine Achterbahnfahrt für Alexander Zverev.
Neben zwei Turniersiegen und dem Einzug ins erste Grand-Slam-Finale der Karriere bei den US Open musste sich der Hamburger mit einer ganzen Reihe an Themen auseinandersetzen. Nach seiner Teilnahme in Corona-Zeiten an der höchst umstrittenen Adria Tour tauchte ein Party-Video auf, das den Tennisprofi nur eine Woche später beim Feiern zeigte.
Ende Oktober gab dann Ex-Freundin Brenda Patea bekannt, dass sie ein Kind vom deutschen Tennisstar erwarte.
Nur Stunden später bezichtigte Olga Sharypova, die zuvor eine Beziehung mit Zverev hatte, den Weltranglisten-Siebten der häuslichen Gewalt. Im Dezember folgte schließlich der Gerichtsprozess in London gegen seinen ehemaligen Manager Patricio Apey.
Zverev will aus unschönen Geschichten lernen
"Die ganzen Geschichten, die ich hatte, sind nicht schön gewesen, aber daraus muss man lernen. Daraus muss man ein besserer Mensch werden. Früher wusste ich nicht, wie ich damit umgehen soll und habe solche Dinge mit auf den Platz genommen. Jetzt habe ich außerhalb des Platzes Probleme, kann das aber abschalten. Das musste ich lernen im vergangenen Jahr", sagt Zverev nun bei Eurosport im Podcast Das Gelbe vom Ball.
Zu den schwerwiegenden Vorwürfen von Sharypova will sich Deutschlands Nummer eins dagegen nicht noch einmal äußern.
Im Podcast-Gespräch mit Moderator Matthias Stach und Eurosport-Experte Boris Becker macht Zverev indes klar, dass ihm vor allem Deutschland am Herzen liege.
"Ich möchte, dass die Menschen in Deutschland mich besser kennenlernen. Ich wurde ja immer eher international gesehen mit meinen drei Sprachen und habe die großen Interviews in England oder den USA gegeben. Dort war ich in der 'Vogue', 'GQ' oder der 'New York Times'. Ich möchte ab sofort alles ein bisschen mehr auf Deutschland beziehen", erläutert Zverev. Er hoffe, dass es gerade "deutsche Leute sind, die nachts um 3:00 Uhr das Grand-Slam-Finale anschauen und bei den großen Matches mitfiebern".
Zverev verteidigt Djokovic gegen Kritik
In Sachen Persönlichkeitsentwicklung wolle er sich an Novak Djokovic und Roger Federer orientiere. "Schaut euch Roger oder Novak an, die immer versuchen, etwas Größeres zu machen."
Er könne nicht nachvollziehen, dass Djokovic nach seinem Schreiben an den Turnierveranstalter der Australian Open derart in die Kritik geraten sei. Der Serbe hatte um die Lockerung der Corona-Regeln für die Profis gebeten, die sich in Melbourne auf den Wettbewerb vorbereiten.
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Alexander Zverev mit Novak Djokovic bei den ATP Finals 2020
Fotocredit: Getty Images
"Novak wurde schon wieder als der Schlechte dargestellt, was nicht wahr ist, weil er sich nur für andere eingesetzt hat. Ihm selbst geht es ja ganz gut in Adelaide, er bräuchte das Schreiben also gar nicht. Novak wollte etwas Gutes tun für die anderen Spieler und hat deswegen das Schreiben rausgeschickt", legt Zverev seine Sicht der Dinge dar.
Der US-Open-Finalist hat sich derweil vorgenommen, zusammen mit Bruder Mischa Zverev ebenfalls Positives zu bewirken. "Ich möchte eine eigene Stiftung gründen, an der ich gerade mit Mischa arbeite. Das ist ein Thema, wo ich Mischa sehr involviert haben wollte. Es ist noch ein Geheimnis, was es sein wird", sagt Zverev.
Zverev verrät: So sehe ich mich als Vater
Kein Geheimnis ist dagegen, dass auf den Tennisstar im März eine gänzlich neue Rolle zukommt.
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Zverev exklusiv über Vaterrolle: "Werde mehr erlauben als die Mutter"
Quelle: Eurosport
Zverev wird Vater. "Ich freue mich riesig darauf. Das ist natürlich ein Highlight im Leben jedes Menschen. Mal schauen, wie sich mein Leben verändern wird. Es ist die schönste Nachricht, die ich 2020 bekommen habe." Zunächst sei es ihm nicht leicht gefallen, damit umzugehen, zumal es "eine Überraschung" gewesen sei. "Jetzt ist es aber die Realität und ich freue mich drauf."
Zverev hat sich bereits mit der Frage auseinandergesetzt, welche Art von Vater er gerne sein möchte - und kommt zum Schluss: "Ich werde jemand sein, der mehr erlauben wird als die Mutter."
Das Gelbe vom Ball - der komplette Podcast mit Alexander Zverev
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Zverev über Essenskritik in der Bubble: "Sind verwöhnt"
Quelle: Eurosport
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