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Australian Open: Angelique Kerbers schwierige Mission in einer "anderen Welt"

Eurosport
VonEurosport

Update 02/02/2021 um 15:32 GMT+1 Uhr

Aufgrund der strikten zweiwöchigen Quarantäne nach ihrer Ankunft in Australien startet Angelique Kerber mit einem großen Handicap in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die ganze gute Vorbereitung wurde zunichte gemacht. Nun geht es für die Australian-Open-Siegerin von 2016 vor allem um Schadensbegrenzung. Druck macht sie sich deshalb überhaupt nicht, stattdessen will Kerber es "genießen".

Angelique Kerber gut gelaunt beim Training in Melbourne

Fotocredit: Getty Images

Nach zwei quälend langen Wochen im Hotelzimmer schmecken die Früchte der Freiheit umso süßer - und so geriet Angelique Kerber regelrecht ins Schwärmen, als sie vom unbeschwerten Leben in Australien berichtete. "Man kann rausgehen, geht in Restaurants, Bars und Cafes, alles ist offen", erzählte die beste deutsche Tennisspielerin, Coronasorgen sind Down Under weit weg: "Wenn man aus Europa gekommen ist, ist das wie eine andere Welt."
Eine völlig unbekannte Welt erwartet Kerber aber auch auf dem Court - noch nie hat die 33-Jährige solch eine komplizierte Vorbereitung auf ein Grand-Slam-Turnier hinlegen müssen. Wegen eines Coronafalls auf ihrem Flug durfte Kerber nach der Einreise in Melbourne ihr Hotelzimmer 14 Tage nicht verlassen. Diesen Trainingsrückstand in nur einer Woche aufzuholen, ist quasi unmöglich - denn schon am Montag starten die Australian Open.
Vor ihrem ersten Match am Mittwoch bei einem Vorbereitungsturnier gegen die Tschechin Katerina Siniakova stapelt Kerber deshalb tief. "Ich habe den Druck und die Erwartungen rausgenommen", sagte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin und versucht, das Positive zu sehen: "Ich kann das jetzt umso mehr genießen."
Seit ihrem krachenden Erstrunden-Aus bei den French Open im September hat Kerber kein Match mehr bestritten. Die ungeplante Zwangspause Down Under ist umso ärgerlicher, da sie zuvor "sehr hart trainiert" und eine "gute Vorbereitung" hingelegt habe - und nun ist alles über den Haufen geworfen. "Ich kann momentan tatsächlich gar nicht einschätzen, wo ich stehe", sagte Kerber.

Kerber freut sich auf die Australian Open: "Ein besonderes Turnier für mich"

Umso mehr will die Kielerin von ihrer langjährigen Erfahrung profitieren und sich nicht über Umstände ärgern, die sie sowieso nicht ändern kann. "Ich denke, wenn du älter wirst, hast du diesen inneren Frieden in dir", erzählte sie. Und in diesem Erfahrungsschatz sind auch ganz viele gute Erinnerungen an Melbourne, die auf ihrer kniffligen Mission helfen sollen.
Vor fünf Jahren gewann sie hier ihren ersten Grand-Slam-Titel, 2018 scheiterte sie bei den Australian Open denkbar knapp im Halbfinale. "Dieses Gefühl ist hier wieder da, mit all den Erinnerungen der letzten Jahre. Die kommen immer zurück, deswegen sind die Australien Open so ein besonderes Turnier für mich", erzählte Kerber, die besonders darauf hinfiebert, endlich wieder vor Fans zu spielen. "Darauf freue ich mich am meisten", sagte sie: "Dafür habe ich in den vergangenen Wochen so viel trainiert."
Zunächst stehen aber noch weitere harte Stunden auf dem Trainingsplatz an. "Ich versuche einfach, mich so schnell wie möglich an die Courts zu gewöhnen und viele Punkte zu spielen", sagte Kerber: "Ich darf nicht erwarten, dass ich die zwei Wochen in ein paar Tagen wieder reinhole." Aber vielleicht klappt es unbeschwert und ohne Druck dann ja doch mit dem Happy End beim Happy Slam.
(SID)
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