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Barbara Rittner sieht Vorwurf von Philipp Kohlschreiber kritisch: "Ein Rundumschlag"

Tobias Laure

Publiziert 29/01/2022 um 10:28 GMT+1 Uhr

Philipp Kohlschreiber hat mit seiner Kritik an der deutschen Nachwuchsarbeit im Tennis für Aufsehen gesorgt. "Es kommt extrem wenig nach. Man muss kritisch hinterfragen, warum das so ist", erklärte der Augsburger während der Australian Open bei Eurosport. Andere Nationen würden mit der Einbindung von Ex-Profis einen besseren Job machen. Ein Vorwurf, den Barbara Rittner so nicht stehen lassen will.

Philipp Kohlschreiber

Fotocredit: Getty Images

Die Bilanz war, vorsichtig ausgedrückt, ernüchternd. Als die dritte Runde in den Einzelwettbewerben bei den Australian Open begannen, waren elf von zwölf deutschen Profis bereits ausgeschieden.
Nur Alexander Zverev hielt noch bis zum Achtelfinale durch.
"Wenn man es realistisch betrachtet, ist es in der Masse für die Anzahl der Menschen, die in Deutschland Tennis spielen, schlecht. Es kommt extrem wenig nach", monierte Philipp Kohlschreiber im Exklusiv-Interview mit Eurosport - und verwies darauf, dass in anderen Nationen wie Frankreich, Spanien oder Italien ein bessere Arbeit geleistet werde. Auch deshalb, weil ehemalige Topprofis besser eingebunden seien.
Dieser Darstellung widerspricht die deutsche Chef-Bundestrainerin Barbara Rittner im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball.
"Wir haben mit Philipp Petzschner einen Trainer, der jahrelang Profi war. Es gibt Michael Kohlmann, der als Cheftrainer arbeitet, wir hatten Boris Becker als Head of Tennis", betont die 48-Jährige im Gespräch mit Moderator Matthias Stach.

Der gesamte Podcast mit Rittner und Görges

Auch im Damenbereich habe man mit Anna-Lena Grönefeld, oder Andrea Petkovic, die immer noch auf der Tour spielt, prominente Namen, die sich bereits in die Nachwuchsarbeit einbringen.
Dennoch finde sie es "gut, dass Kohlschreiber offen redet. Das steht ihm als gestandenem Profi zu", so Rittner. "Ich frage mich nur, in welche Richtung seine Kritik abzielt. Will er etwas tun und wird nicht gehört? Ihn einzubinden, wäre super, denn er hat so viel erlebt."
Aber: "Kohlschreibers Forderung war ein Rundumschlag und ein kleiner Angriff - aber auf wen oder was? Ich finde, dass er nicht besonders darauf eingegangen ist, was man machen könnte?"
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Rittner kontert Kohlschreiber: "In welche Richtung zielt die Kritik?"

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