Australian Open 2024: Alexander Zverev begeistert mit Gala gegen Carlos Alcaraz - die Zeit ist reif für den Titel

Alexander Zverev hat das Momentum eines zu Beginn für ihn sehr zähen Australian-Open-Turniers komplett zu seinen Gunsten gedreht. Der 6:1, 6:3, 6:7 (2:7), 6:4-Erfolg im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz war eine massive Kampfansage an Daniil Medvedev, Novak Djokovic und Jannik Sinner. Zverev selbst bemüht sich indes, nicht zu euphorisch zu werden. Aus gutem Grund: Er will noch zwei Siege holen.

Viertelfinale: Zverev bringt Alcaraz zu Fall - Highlights

Quelle: Eurosport

Alexander Zverev trat erstmal auf die Bremse. "Ich bin im Halbfinale, ich habe das Turnier noch nicht gewonnen", betonte der 26-Jährige im Eurosport-Interview nach seiner Gala gegen Carlos Alcaraz.
Damit hat Zverev natürlich recht und es wäre töricht, sich vor dem Halbfinale gegen Daniil Medvedev Luftschlösser zu bauen.
Und dennoch: Die Vorstellung im Viertelfinale ist eines seiner stärksten Matches der Karriere gewesen.
Eurosport-Experte Boris Becker schwärmte bereits während der Partie vom "besten Zverev, den ich je gesehen habe. Eine sagenhafte Leistung und ein unglaublich hohes Niveau von Sascha."
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Becker-Analyse: Das hat das Duell Sinner gegen Rublev entschieden

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Nick Kyrios, der das Match für Eurosport International als TV-Experte begleitete, sprach vom "wohl größten Sieg seiner Karriere". Was Zverev gezeigt habe, sei sowohl "körperlich und mental als auch taktisch sehr beeindruckend" gewesen.

Kyrgios bescheinigt Zverev "tadellose Leistung"

Tatsächlich spielte der Hamburger die Nummer zwei des ATP-Rankings zweieinhalb Sätze lang an die Wand. Alcaraz bekam keinen Fuß in die Tür und produzierte ob der Überlegenheit seines Gegners Fehler um Fehler.
Kyrgios sah eine "tadellose Leistung" von Zverev. Daran änderte auch der Satzverlust nichts. Im Gegenteil: Obwohl Zverev im dritten Satz das Ziel schon dicht vor Augen hatte und dann im Tiebreak sieben Punkte in Folge verlor, blieb er komplett bei sich.

Zverev überragend am Netz

Eine Punktquote von 88 Prozent über den ersten Aufschlag, zwei von drei Breakchancen genutzt und deutlich weniger unforced errors (7:11) als Alcaraz - Zverev agierte im vierten Satz in Weltklassemanier und verwandelte nach insgesamt 3:05 Stunden gleich den ersten Matchball.
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Kyrgios feiert Aufschlagriese Zverev: "Das ist fast absurd"

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Es war eine unglaublich reife Vorstellung des Olympiasiegers - und es gibt eine weitere Statistik, die das belegt. Eilte Zverev, der endlich mutiger und offensiver das Feld abdeckte, ans Netz, holte er in 95 Prozent der Fälle den Punkt.

Becker baff: "So gewinnt Zverev die Australian Open"

"Können wir das bitte dem Sascha zeigen. So gewinnt er die Australian Open, mein Freund", brach es bei der Analyse aus Becker heraus. So weit ist es freilich noch nicht, zumal auch Novak Djokovic und Jannik Sinner, die im anderen Halbfinale aufeinandertreffen, in blendender Verfassung sind.
Zverev aber kann sich auf seine Fähigkeiten verlassen. Neben der Vorhand cross läuft plötzlich auch die Vorhand longline. Dazu kommt einer der besten Aufschläge auf der gesamten Tour.
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Zverev exklusiv nach Gala: "Hat Alcaraz so nicht erwartet"

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"So gegen einen Spieler wie Alcaraz aufzuschlagen, ist fast absurd. Ich bin auch ein guter Aufschläger, aber ich glaube, das habe ich noch nicht geschafft. Der dritte und vierte Satz waren eigentlich noch beeindruckender, vor allem weil Alcaraz zurückgekommen ist", staunte Kyrgios.

Zverev der Herr der Asse

Die Zahlen untermauern dies. Zverev hatte bei diesen Australian Open bereits 73 Asse geschlagen - Bestwert aller Halbfinalisten vor Djokovic (69), Medvedev (64) und Sinner (38). Das Spiel des Hamburgers lebt von diesen freien Punkten, aber nicht mehr in dem Maße wie zuvor. Einfach deshalb, weil inzwischen auch die anderen Schläge immer präziser werden.
Das Erstaunliche: Es war alles andere als absehbar, dass Zverev dermaßen aufdrehen würde. Der Start in Melbourne war - vorsichtig ausgedrückt - kompliziert. Satzrückstand gegen Dominik Koepfer in Runde eins, danach fünf Sätze mit Match-Tiebreak gegen Lukas Klein und später Cameron Norrie. Es gab eine Menge brenzliger Situationen.

Zverev: "Lieber mit Schmerzen und Blutblasen ..."

Die Blutblasen, die sich nach dem Achtelfinale an den Zehen gebildet hatten, steckte er ebenfalls weg. "Ich stehe lieber mit Schmerzen und Blutblasen im Halbfinale, als zu Hause zu sitzen", versicherte Zverev.
"Respekt für Zverev. Er ist nicht den leichten Weg gegangen, sondern musste zwei Fünsatzmatches überstehen. Er hat das irgendwie durchgezogen", befand Kyrgios. Sicher, Zverev hat das Turnier noch nicht gewonnen, wie er selbst unterstrich. Die Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt, ist aber massiv gestiegen.
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"Man fängt an zu denken": Zverev erklärt Einbruch in Satz drei

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